KI in der Behördenkommunikation ist okay - aber nicht bedingungslos
Laut einer Studie von gfs.bern akzeptieren immer mehr Menschen in der Schweiz die Nutzung von KI in der Behördenkommunikation – vorausgesetzt, Datenschutz und menschliche Kontrolle sind gewährleistet. Zwischen Sprachregionen und Altersgruppen bestehen jedoch Unterschiede.

Personen in der Schweiz finden es zunehmend in Ordnung, wenn Behörden KI-Tools für die Kommunikation nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt Gfs.bern in einer Studie, die es im Auftrag der Bundeskanzlei durchführte. Mittels Umfragen wollte das Forschungsinstitut herausfinden, wie die Schweizer Bevölkerung den Einsatz von KI in der Behördenkommunikation bewertet. Die Studie berücksichtigt sowohl die persönliche Nutzung von KI als auch die Ansichten zur Anwendung dieser Technologie in öffentlichen Verwaltungen, wie die Bundesverwaltung mitteilt.
Laut den Studienautoren stösst die gezielte Verwendung von KI für Aufgaben wie Übersetzungen, Textvereinfachungen und Zusammenfassungen auf breite Akzeptanz. Befragt nach ihrem persönlichen KI-Nutzen, gaben 40 Prozent der über 1000 befragten Personen an, ChatGPT und Co. nicht zu verwenden.
Geht es nun um den Einsatz von KI in der Behördenkommunikation, fällt die Bewertung je nach Aufgabe unterschiedlich aus. So unterstützen 80 Prozent der Befragten den KI-Einsatz bei Übersetzungen. Nur 44 Prozent hingegen würden KI-Nutzung für das automatisierte Verfassen von Antworten an Bürgerinnen und Bürger billigen. Gleichzeitig sei vielen wichtig, dass KI-Ergebnisse stets durch Fachleute geprüft werden, heisst es weiter.
Beim Vertrauen in die Behörden gebe es zudem regionale Unterschiede, schreiben die Autoren weiter. Insgesamt 60 Prozent aller Befragten geben an, den Behörden zu vertrauen. In der Romandie seien es sogar 68 Prozent, in der italienischsprachigen Schweiz aber nur 43 Prozent. Jüngere Personen geben deutlich häufiger an, Behörden zu vertrauen, als ältere – mit einem Wert von 75 Prozent.
Bedenken der Bevölkerung und Strategie der Verwaltung
Die Studie zeigt auch, dass Datenschutz, Verantwortung und Transparenz zentral für die Akzeptanz von KI in der Behördenkommunikation sind. Die Mehrheit der Befragten fordere demnach, dass Behörden weiterhin Verantwortung für KI-basierte Prozesse übernehmen und dass die Resultate von kompetenten Mitarbeitenden überprüft werden. Zudem würden die Befragten Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von internationalen Tech-Unternehmen äussern, so die Bundesverwaltung
Seit dem 21. März 2025 verfügt die Bundesverwaltung über eine eigene Strategie für den vertrauenswürdigen und kompetenzbasierten Einsatz von KI-Systemen. Der dazugehörige Umsetzungsplan wird aktuell von der Bundeskanzlei in enger Abstimmung mit den Departementen entwickelt. Der Aufbau von KI-Kompetenzen ist dabei nur ein Teil davon, wie Sie hier lesen können.

OpenAI sichert sich massive Cloud-Kapazitäten von Oracle

Update: Googles KI-Videotool Veo 3 kommt in die Schweiz

Digitale Souveränität sichern – Strategien für die Cloud

Wie die Schweiz ihre digitalen Daten besser schützen kann

Wie die BKB mit ADOGRC neue Standards in der Compliance setzt

ICT Day und Roadshow 2025, Zürich

Finanzwelt von morgen: KI, Sicherheit und das Rückgrat der Rechenzentren

Mobile Banking: Hätten Sie’s gerne einfach oder lieber kompliziert?

Multi-Cloud beherrschen – KI bringt Ordnung ins Chaos
