Imaging-Markt kämpft mit sinkenden Preisen - Schweiz stärker als andere Länder
Die Marktentwicklung im europäischen Imaging-Sektor bleibt im zweiten Quartal 2025 hinter den Erwartungen zurück. Saisonale Effekte, sinkende Verkaufspreise und veränderte Käuferpräferenzen setzen Hersteller und Distributoren zunehmend unter Druck. Die Schweiz steht ein wenig schlechter da als der europäische Durchschnitt.

Laut aktuellen Daten des Marktforschungsunternehmens Context verliert der europäische Imaging-Markt im zweiten Quartal 2025 an Schwung. Nach einem soliden Jahresauftakt im ersten Quartal habe sich das Wachstum im April und Mai deutlich verlangsamt. Als Gründe für die Entwicklung nennt Context saisonale Faktoren, sinkende durchschnittliche Verkaufspreise (ASPs) sowie die Auswirkungen der Osterfeiertage.
"In diesem Jahr fiel der Ostermontag in die Kalenderwoche 17 und hat den Handel in Europa erheblich gestört. Wir verzeichneten einen starken Rückgang der Stückzahlen um 29 Prozent und einen Umsatzrückgang von 27 Prozent. Dieser negative Trend setzt sich auch im gleitenden Vier-Wochen-Durchschnitt fort", erläutert Rémi Gaudin, Business Data and Market Analyst bei Context.
Preisrückgang belastet Teile des Segments
Vor allem der anhaltende Preisverfall wirke sich zunehmend auf die Marktentwicklung aus. So verzeichnete Context seit April 2023 einen Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises bei Laser-MFPs um 5,1 Prozent, bei Laser-SFPs sogar um fast 10 Prozent über einen Zeitraum von zwei Jahren. Der Preisverfall trug zwar über das laufende Jahr hinweg zur Volumensteigerung bei, wirft laut Gaudin jedoch die Frage auf: "Wie weit können die Preise noch fallen, bevor Hersteller und Distributoren an wirtschaftliche Grenzen stossen?"
Regional zeigen sich zwar unterschiedliche Entwicklungen, doch die Schweiz spiegelt den aktuellen Trend im europäischen Imaging-Markt wider: Hersteller setzen zunehmend auf Volumen statt auf Margen. Im ersten Quartal 2025 hat die Schweiz im Vergleich zum Vorjahr laut Context 8 Prozent mehr Stückzahlen verkauft, während der Umsatz um 2 Prozent zurückging. Die Stückzahlen sind zwar etwas stärker gestiegen als der europäische Durchschnitt (7,1 Prozent).
Aber offenbar sinken die Verkaufspreise hierzulande überdurchschnittlich stark. Denn während der Umsatz hierzulande sank, stieg er in Gesamteuropa um 1,8 Prozent im Jahresvergleich. Allerdings trifft es die Schweiz deutlich weniger hart als andere Länder wie etwa Estland (Stückzahlen steigen um 9 Prozent, aber der Umsatz schrumpft um 19 Prozent).
Was ausserdem auffällt: Der bisherige Wachstumstreiber im Markt hat mit Verkaufszahlen zu kämpfen. Im Segment der nachfüllbaren Tintentankdrucker stiegen die Umsätze gemäss Context im Mai um 3,4 Prozent, gleichzeitig gingen die Stückzahlen jedoch um 1 Prozent zurück. Ursache dafür sei vor allem die rückläufige Nachfrage in Schlüsselmärkten wie Deutschland und Polen. "Das könnte ein Zeichen für eine breitere Veränderung der Käuferpräferenzen hin zu günstigeren Hardwarelösungen sein", merkt Gaudin an.
Das könnte Sie auch interessieren: Der britische Druckerhersteller Procolored hat unbeabsichtigt ein halbes Jahr lang Schadsoftware über sein Downloadportal verbreitet. Wie es dazu kam, lesen Sie hier.

Damovo und Zoom vereinbaren strategische Partnerschaft

Claude in Not: KI-Modell erpresst Ingenieure

UBS experimentiert mit KI-Avataren für ihre Finanzanalysen

Imaging-Markt kämpft mit sinkenden Preisen - Schweiz stärker als andere Länder

Gepackte Malware ist auf dem Vormarsch

Wie der neue CEO Brack Alltron in eine neue Ära führen will

Deshalb sollte man "Staff Meetings" nicht unterschätzen ... oder zu wörtlich nehmen

Das sind die Finalisten der Swiss Fintech Awards 2025

Walliser Behörden geben Entwarnung nach vermeintlichem Cyberangriff
