AI Recruiting

KI-Headhunter-Plattform Plenio schart weitere Geldgeber um sich

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von Fabienne Roos, startupticker.ch

Das 2024 gegründete Start-up Cubra hat ambitionierte Pläne: Mit seiner Plattform Plenio bietet es KI-unterstützte Karriereberatung und Bewerbungs-Support an. Zu den 500 potenziellen Unternehmenskunden in der Warteschlaufe sollen in den nächsten Monaten nun 50'000 Jobsuchende hinzukommen.

(Source: Parradee / stock.adobe.com)
(Source: Parradee / stock.adobe.com)

Die Idee zu Plenio, einer Headhunting-Plattform nicht nur für Kaderposten, sondern für die breite Anwendung für Unternehmen und Jobsuchende, entstand 2023 innerhalb der Digitalagentur Mindnow. Im Herbst 2024 wurde dann die Idee als Spin-off unter dem Namen Cubra ausgegründet. In den vergangenen Monaten haben die Mitgründer Jean-Paul Saija, Dino Bektas, Jakob Kaya und Lars Kienle die Idee zu einem Produkt weiterentwickelt. Mitgründer und CEO Saija: "Mit Plenio bauen wir einen AI-Headhunter für die restlichen 97 Prozent der Arbeitnehmenden ausserhalb der höchsten Teppichetagen. Schnell, kostenlos, effizient und rund um die Uhr verfügbar und ohne Qualitätsverlust." Getestet hat Cubra seine Plattform mit 750 Pilotkandidatinnen und -Kandidaten und anschliessend die Technologie weiter verfeinert. Denn, so Saija: "Die ersten Versionen waren – offen gesagt – noch holprig. Wir sind jedoch stets sehr iterativ und nutzerzentriert vorgegangen."

2023 hat das Badener Start-up die erste halbe Million von Investoren für die Startphase eingesammelt. Im Herbst 2024 folgte dann eine weitere Kapitalerhöhung bei der Cubra im Umfang von 860'000 Franken. Unter den Investoren befinden sich unter anderem Thömus-Gründer Thomas Binggeli, Schoscho Rufener, die zwei deutschen Investoren Markus Trautwein von Wirmachendruck und der Business Angel Jörg Walden, Collective Agency sowie die Berner Unternehmerin Nicole Loeb und ihr Mann Lorenz Furrer. Zudem sind weitere prominente Persönlichkeiten aus der Schweiz und Deutschland beteiligt, darunter erfahrene Unternehmer, mit teilweise über 1000 Mitarbeitenden. "Sie sehen Plenio als strategisch relevantes Tool in ihrer HR-Zukunft", meint CEO Saija.

Mit dem bis heute eingesammelten Kapital haben die Gründer die Weiterentwicklung vorangetrieben und das Team vergrössert. Jetzt läuft seit Kurzem eine Crowdfunding-Runde auf Conda. Nach knapp einer Woche hat Cubra über 160'000 Franken von 93 Investorinnen und Investoren eingesammelt. Damit soll die grosse Werbetrommel ab Juni gerührt werden. Oder wie Saija die Marketing-Massnahmen und das Ziel beschreibt: "Mit 250 Millionen Werbeeinblendungen über APG, einer strategischen Partnerschaft mit dem RAV, einer grossen TV-Präsenz, 100 Influencern und führenden Unternehmen wollen wir in den nächsten sechs Monaten 50’000 Nutzer gewinnen." Für Jobsuchende ist die Plattform-Nutzung kostenlos.

Umsatz generieren will das Start-up über die Arbeitgeber: Unternehmen können künftig Job-Beschreibungen hochladen, Kandidatinnen und Kandidaten basierend auf einem Matching Score zwischen 1 und 100 Prozent anonym anzeigen lassen und dann gegen eine geringe Gebühr die Kontakt-Option freischalten. Kommt es zum beidseitigen Interesse, wird die Kommunikation geöffnet – gegen einen weiteren kleinen Betrag. Saija: "Wir haben unser Geschäftsmodell mit über 100 Unternehmen validiert und es wird als fair, attraktiv und skalierbar bewertet." Über 500 Unternehmen sind interessiert am Ansatz und wollen ihre vakanten Stellen auf der Plattform ausschreiben – unter den ersten Unternehmenskunden sind Chicorée oder s.Olivier, oder der FC Basel.

 

Dieser Beitrag ist zuerst auf startupticker.ch erschienen

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