Die Ruhe während des Sturms

Die Schweizer IT-Distribution beweist derzeit eine bemerkenswerte Stabilität in einem Markt, der von Unsicherheiten und geopolitischen Spannungen geprägt ist. Auch die Anforderungen an Cybersicherheit und die Komplexität der Lieferketten haben zugenommen. Und wie reagieren die Schweizer IT-Distributoren, die auch unter diesen Umständen die Waren vom Hersteller zum Reseller bringen müssen, auf diese Entwicklungen? Mit Ruhe und Gelassenheit. Statt in Aktionitis zu verfallen, warten sie ab, prüfen und planen. Dabei vertrauen die Distributoren auf die Erfahrungen, die sie in den vergangenen Jahren gesammelt haben. Denn die Ereignisse während und seit dem Lockdown waren auch gute Lehrmeister in Geduld. 

Dieser Kurs zahlt sich aus. Die Geschäfte entwickeln sich trotz der komplexen Rahmenbedingungen solide und sind teilweise sogar im Plus. Technologische Umstellungen wie die Migration auf Windows 11 sorgen zusätzlich für Bewegung im Markt.

Vor diesem Hintergrund gewinnt der Fokus auf die Wertschöpfungskette an Bedeutung. Abgesehen von der klassischen Logistik erfüllen Distributoren auch Finanzierungs-, Konfigurations- und Marketingdienstleistungen, um ihren Partnern einen echten Mehrwert zu bieten. Dies ist zugleich eine Notwendigkeit, schliesslich wächst der Druck, mit immer weniger Mitarbeitenden immer mehr zu leisten. Die Steigerung von Effizienz und die Optimierung von Prozessen sind ebenso erforderlich wie aufwändig. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont, der sich schnell nähert, ist hier sicherlich die künstliche Intelligenz. 

Flexibilität, vorausschauendes Handeln und die eine oder andere Investition in die Zukunft sind entscheidend, um auch künftig in der Schweizer IT-Distribution  erfolgreich mitwirken zu können. Wer sich kontinuierlich anpasst und neues Servicepotenzial erschliesst, stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit in einem anspruchsvollen und dynamischen ICT-Umfeld und stärkt letztlich auch die Schweizer IT-Branche als Ganzes.