Wie sich die Infrastruktur der Schweiz wandelt
Die digitale Infrastruktur der Schweiz steht vor vielfältigen Herausforderungen: Neben dem Ausbau von 5G und Glasfaser sorgen regulatorische Hürden und der steigende Energiebedarf von Rechenzentren für komplexe Aufgaben.

Von rechtlichen Auseinandersetzungen über regulatorische Hürden bis hin zu Energiefragen: Die Enabler-Infrastruktur in der Schweiz hat viele Herausforderungen zu meistern. So kommt etwa im Mobilfunk der Ausbau von 5G technologisch wie auch gesellschaftlich voran. Die Akzeptanz in der Bevölkerung steigt kontinuierlich. Laut Bonus.ch lehnen nur noch 18 Prozent der Bevölkerung 5G ab; 2020 waren es noch 44 Prozent. Jedoch gibt es weiterhin aus der Bevölkerung Einsprachen gegen Baugesuche. Somit bleibt der Ausbau für die Betreiber weiterhin anspruchsvoll, obwohl ein Bundesgerichtsurteil vom Dezember 2024 adaptive Antennen, die effizienter senden, als gesetzeskonform anerkannte.
Regulatorische Vorgaben gibt es natürlich auch im Bereich des Glasfaserausbaus. Dort will der Bund bis 2035 mit der Gigabitstrategie die gesamte Bevölkerung mit schnellem Internet versorgen und dafür 730 Millionen Franken ausgeben. Die Gigabitstrategie ist noch bis zum 23. Juni 2025 in der Vernehmlassung. Schwieriger gestaltet sich die Netzarchitektur. Nach einem Weko-Entscheid musste Swisscom den Ausbau von Punkt-zu-Multipunkt-Strukturen (PWMP) stoppen und stattdessen auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (P2P) wechseln.
Mit dem zunehmenden Ausbau der digitalen Infrastruktur rücken jedoch auch andere Komponenten der Netzinfrastruktur ins Zentrum – allen voran Rechenzentren (RZ). Der Boom der künstlichen Intelligenz treibt den Stromverbrauch von RZs in die Höhe. Gartner warnt bereits vor Stromengpässen, die bis 2027 bis zu 40 Prozent der KI-zentrierten RZs in der Schweiz beeinträchtigen könnten. Gleichzeitig schlummert in Rechenzentren ein enormes Energiesparpotenzial. Durch den Wechsel auf energieeffiziente hyperkonvergente Infrastrukturen könnten Schweizer Unternehmen laut Atlantic Ventures bis 2030 über 428 Millionen Euro sparen und 215 Tonnen CO2-Äquivalente vermeiden.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie agil Wirtschaft und Politik diese Herausforderungen meistern.

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