Schweizer zögern bei KI-Beratung für Produkte und Dienstleistungen
Die Schweizer Bevölkerung setzt bei der Informationsbeschaffung zu Dienstleistungen und Produkten weiterhin auf klassische Websites, persönliche Gespräche oder soziale Medien. KI-Dienste spielen für solche Zwecke derweil nur eine Nebenrolle.

Die Schweizer Bevölkerung vertraut bei der Informationssuche zu Produkten und Dienstleistungen noch nicht vollkommen auf künstliche Intelligenz, wie aus einer Umfrage der AG für Werbemedienforschung (Wemf) hervorgeht. Demnach ziehen die User hierzulande klassische Informationsquellen wie Websites, persönliche Gespräche, Informationsmedien oder soziale Medien den KI-Diensten vor.
Nur 2,2 Prozent der Befragten würden KI für die Ferienplanung nutzen. Dabei sind junge Menschen zwischen 14 und 34 Jahren mit 68,1 Prozent die grösste Nutzergruppe. Die Hälfte davon verfüge über eine höhere Bildung. Männer nutzen KI tendenziell häufiger, während ältere Generationen eine deutlich geringere Akzeptanz zeigen. Die Mehrheit der Befragten bevorzuge es, sich über Webseiten (51,4 Prozent) und Empfehlungen vom persönlichen Umfeld (50,1 Prozent) zu informieren. Zeitungsinhalte spielen für 19 Prozent eine Rolle, während 18,8 Prozent soziale Medien nutzen.
Informationskanäle für Fragen zum Thema Ferien in Prozent. (Source: zVg)
Im Versicherungs- und Krankenkassenbereich nutzen lediglich 0,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung KI zur Informationsbeschaffung. Dabei gäbe es einen deutlichen Geschlechterunterschied, heisst es in der Mitteilung zur Umfrage: Vier von fünf KI-Nutzenden in diesem Sektor sind demnach Männer. Die Altersgruppen der 14- bis 35-Jährigen sowie der 35- bis 54-Jährigen sind unter den KI-Nutzenden mit jeweils knapp der Hälfte vertreten. Statt auf KI setzen 29,2 Prozent auf persönliche Empfehlungen von Familie oder Bekannten und 28,3 Prozent suchen persönliche Beratungsstellen auf.
Obwohl KI im Alltag immer präsenter werde, hänge ihre Rolle als Informationsquelle stark vom Themenfeld und von soziodemografischen Faktoren ab, merken die Studienautoren an.
Die MACH-Consumer-Studie der Wemf erscheint jährlich im Herbst. Sie basiert auf etwa 5000 Interviews mit Personen über 14 Jahren aus Privathaushalten. Es gibt leichte Unterschiede in der Verteilung der Befragten nach Sprachgruppen (ca. 3450 Deutsch, ca. 1250 Französisch, ca. 300 Italienisch).
In den USA wird ChatGPT hingegen bald schon zum Einkauf verwendet. Das US-Unternehmen führt die Funktion "Instant Checkout" ein, die es ermöglicht, von ChatGPT gefundene Produkte direkt in der Chat-Oberfläche zu bezahlen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Jetzt kann ChatGPT für Einkäufe bezahlen – zumindest in den USA

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