Mobilezone verkauft deutsches Geschäft an Freenet
Mobilezone hat sein deutsches Geschäft an Freenet verkauft. Mit dem Erlös will der Schweizer Telekomspezialist das anorganische Wachstum in der Schweiz vorantreiben und Schulden reduzieren.

Mobilezone Holding hat den Verkauf des deutschen Geschäfts an Freenet DLS, eine Tochtergesellschaft von Freenet, angekündigt. Mobilezone wolle sich laut Mitteilung auf den Schweizer Markt fokussieren. Der Verkaufserlös soll in anorganisches Wachstum von Mobilezone und für den Schuldenabbau investiert werden.
"Mit Freenet konnten wir eine neue Eigentümerin für unsere Geschäftsaktivitäten in Deutschland finden, die gute Voraussetzungen mitbringt, um dieses Geschäft weiterzuentwickeln. Mit der Fokussierung auf das Schweizer Geschäft wird Mobilezone seinerseits Marktchancen nutzen und die Marktposition in der Schweiz weiter stärken", lässt sich Markus Bernhard, Exekutiver Delegierter des Verwaltungsrats von Mobilezone Holding, zitieren.
Markus Bernhard ist Exekutiver Delegierter des Verwaltungsrates der Mobilezone Holding. (Source: Mobilezone)
Inhalt des Verkaufs sind gemäss Mitteilung alle deutschen Geschäftsaktivitäten, also die Online-Vertriebsplattformen Sparhandy, Deinhandy, Handystar, das B2B Geschäft namens "Mobilezone Handel" sowie das MVNO-Geschäft mit den Marken HIGH und dem Reseller-Brand Simyo. Damit fokussiere sich das Schweizer Unternehmen künftig weiterhin auf den Ausbau von wiederkehrenden Einnahmen aus dem B2B- und MVNO-Geschäft sowie auf nachhaltige Angebote, bei welchen Geräte repariert und wiederaufbereitet werden.
Vom Verkauf des Deutschland-Geschäfts erwartet Mobilezone einen Verkaufserlös von rund 230 Millionen Euro, wie es weiter heisst. Die Nettoverschuldung von Mobilezone betrug per 30. Juni 2025 100 Millionen Franken. Der Mittelzufluss durch den Verkauf werde zu einer Netto-Cashposition führen, schreibt das Unternehmen.
Mobilezone Deutschland erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 779 Millionen Euro bei einem EBITDA von 30,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter schreibt. Seit 2015 habe Mobilezone in Deutschland insgesamt 183 Millionen Euro in die Akquisitionsstrategie investiert und damit in 10 Jahren einen kumulierten EBIT von rund 250 Millionen Euro erzielt. Bei einem erwarteten Verkaufserlös betrage die Rendite somit 162 Prozent über der Investitionsperiode. Mobilezone Schweiz im Vergleich habe für 2024 einen Umsatz von 276 Millionen Franken und einen EBITDA von 37,6 Millionen Franken erreicht, schreibt das Unternehmen.
Wie Mobilezone ankündigt, soll der Verlust durch den Wegfall des EBITDA und Cashflow aus Deutschland über die nächsten drei Jahre durch das organische und anorganische Wachstum kompensiert werden. So könne die Dividendenpolitik fortgeführt werden. Für 2028 prognostiziert das Unternehmen einen EBITDA von 70 Millionen Franken
Die Transaktion werde noch vom Bundeskartellamt geprüft und der Vollzug des Verkaufes werde bis Ende 2025 erwartet. Nach der Transaktion sei die Prüfung eines Aktienrückkaufprogramms geplant, heisst es weiter in der Mitteilung.
Gemäss Mitteilung wird Mobilezone Deutschland ab Vollzug des Verkaufs von Feyzi Demirel geführt werden, der aktuell Chief Sales & Operations Officer von Mobilezone Deutschland ist. Der aktuelle CEO, Wilke Stroman, werde weiterhin beratend für Freenet arbeiten.
Ende 2024 veröffentlichte Mobilezone eine Gewinnwarnung und korrigierte die Prognose für das Geschäftsjahr für 2024 nach unten. Begründet wurde die Korrektur mit dem Deutschlandgeschäft. Mehr dazu lesen Sie hier.

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