Gartner-Prognose

Investitionen in KI treiben Europas IT-Ausgaben in die Höhe

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von Valentina Graziano und dwi

In Europa werden die IT-Ausgaben im kommenden Jahr laut Gartner um 11,1 Prozent steigen und damit 1,4 Billionen US-Dollar erreichen. Besonders stark wachsen sollen die Investitionen in GenAI-Modelle, die um fast 80 Prozent zulegen dürften. Auch Cloud- und Cybersecurity-Lösungen zählen zu den wichtigsten Treibern.

(Source: Anna Nekrashevich / pexels.com)
(Source: Anna Nekrashevich / pexels.com)

Die IT-Ausgaben in Europa werden im Jahr 2026 voraussichtlich um 11,1 Prozent auf rund 1,4 Billionen US-Dollar steigen. Grund dafür ist die erhöhte Nachfrage nach KI-, Cloud- und Cybersecurity-Lösungen, wie eine Prognose von Gartner zeigt. 

Endnutzer werden voraussichtlich insbesondere vermehrt in GenAI-Modelle investieren, was folglich 2026 zu einem Anstieg um etwa 78,2 Prozent führen werde. Auch die CIOs sollen trotz Budgetmangel viel Geld in Softwarelösungen stecken, um die neuesten KI-Features zu erhalten.

Gartner erwartet zudem, dass die Ausgaben für Public-Cloud-Dienste im kommenden Jahr um 24 Prozent steigen werden. Grund sei unter anderem der zunehmende Fokus von CIOs auf digitale Souveränität, weshalb Cloud-Dienste näher zum eigenen Standort verlagert werden sollen

Laut Prognose werden auch die Ausgaben für Software zunehmen. Während 2025 eine Steigerung von 14,7 Prozent ermittelt wurde, könne man im Jahr 2026 mit einem Wachstum von 15,6 Prozent rechnen. Dies, da die Nachfrage an intelligenten, effizienten und personalisierbaren Applikationen steige und die Preise entsprechend erhöht werden sollen. 

Regionale KI-Plattformen gewinnen an Bedeutung

Die Nachfrage und Wachstumserwartungen für KI-optimierte Server werden ebenfalls weiter steigen, wie Gartner prognostiziert. In Europa rechne man mit Ausgaben in Höhe von insgesamt 46,8 Milliarden US-Dollar. Damit liegt Europa laut Gartner an dritter Stelle nach China mit 67 Milliarden und Nordamerika mit 170 Milliarden US-Dollar.

"Europa steht unter regulatorischem Druck, steht im Wettbewerb zwischen den Ländern, sieht sich geopolitischen Spannungen und nationalen Sicherheitsbedenken gegenüber – allesamt mit dem Ziel, sicherzustellen, dass Europa KI-Systeme selbst entwickeln und verwalten kann, ohne auf ausländische Plattformen oder Anbieter angewiesen zu sein", lässt sich John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner, zitieren.
 
Zudem prognostiziert Gartner, dass 35 Prozent der Länder bis 2027 an regionenspezifische KI-Plattformen gebunden sein werden. Zudem werde diese Abhängigkeit bis 2027 vermutlich von 5 auf 35 Prozent steigen, da die Regierungen grosse Cloud-Anbieter dazu drängen werden, mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

 

Auch in der Schweiz gibt der Bund mehr Geld für IT aus - insgesamt 883 Millionen Franken waren es im Jahr 2024. Wie das vorgesehene Budget gesprengt wurde, erfahren Sie hier. 

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