Studie "Insights: Data Protection and the Cloud 2011"

Europas Unternehmen investieren in den Schutz von Cloud-Daten

Uhr | Aktualisiert

Laut einer Studie von CA Technologies gibt es im Bereich Cloud Computing bei europäischen Unternehmen noch einiges an Potenzial in den Bereichen Sicherheit und Disaster Recovery.

Oft ist die IT-Infrastruktur für Datenverlust in der Cloud verantwortlich.
Oft ist die IT-Infrastruktur für Datenverlust in der Cloud verantwortlich.

Die Investitionen im Bereich Datenschutz steigen, zudem wird auch mehr Budget für Cloud-Lösungen bereitgestellt. Dies geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie "Insights: Data Protection and the Cloud 2011" von CA Technologies hervor. Der Anbieter von IT-Management-Software und -Lösungen hat die Studie in Auftrag gegeben, durchgeführt wurde sie europaweit unter 1'987 Unternehmen.

Laut Umfrage erwartet ein Drittel der Beteiligten (34 Prozent), dass Cloud Computing im nächsten Jahr eine zunehmende Rolle in den Business Continuity-Plänen der Unternehmen spielt. Zudem zeigen die Antworten, dass im vergangenen Jahr 98 Prozent der Budgets für den Datenschutz gleich blieben oder wuchsen. 27 Prozent der Befragten erhöhten ihre IT-Investitionen. Da immer mehr Unternehmen den Stellenwert der Cloud für ihre Datenschutzstrategie erkennen, erwartet CA Technologies in nächster Zeit erhebliche Investitionen in Cloud-Lösungen.

Public und Private Cloud

Von den befragten Unternehmen in Europa halten 31 Prozent ihre Daten in einer Private Cloud und 17 Prozent in einer Public Cloud vor. Dieser Teil der Unternehmen hat grosses Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten. 75 Prozent derjenigen, die eine Private Cloud nutzen, verlassen sich darauf, dass ihre Daten und Applikationen bei einem Cloud-Ausfall ausreichend geschützt sind. 81 Prozent der Public-Cloud-Nutzer bauen auf SLAs (Service Level Agreements) für den Datenschutz, die mit dem Anbieter abgestimmt wurden.

"Da jetzt zahlreiche Unternehmen auf Cloud-Initiativen umsatteln, brechen für die Branche spannende Zeiten an", sagt Barbara Czerwinski, Senior Director Sales, Central and Eastern Europe der Data Management-Geschäftseinheit von CA Technologies. "Von besonderer Bedeutung ist es, dass die Unternehmen erkannt haben, welch nützliches Werkzeug die Cloud für Backup und Disaster Recovery sein kann. Unternehmen, die die Cloud für Speicherungszwecke nutzen, brauchen seltener einen eigenen gesicherten Remote-Standort und benötigen weniger Zeit für das Monitoring ihrer Wiederherstellungssysteme."

Datenverluste sind häufig

Trotz des positiven Trends bei den Investitionen in das Disaster Recovery (DR) und den wachsenden Cloud-Anwendungen, erlebten fast alle Unternehmen im vergangenen Jahr Datenverluste und Applikations-Störfälle. Die Ursachen dafür waren vielfältig: 70 Prozent der Organisationen verzeichneten Störungen im IT-System – dem häufigsten Fall des Datenverlustes – zum Beispiel im Netzwerk, beim Speichern oder durch Software-Defekte. Andere, immer wiederkehrende Gründe für Störungen waren Angriffe auf die IT von aussen (bei 50 Prozent der Unternehmen) und menschliches Versagen oder fehlerhafter Umgang durch die Belegschaft (41Prozent).

Obwohl es in ganz Europa häufig zu Datenverlusten kommt, setzen laut Studie immer noch zu wenige Unternehmen angemessene Wiederherstellungssysteme ein. Nur 26 Prozent der Befragten gaben an, über ein vollständiges und umfangreiches Konzept für die Datenwiederherstellung zu verfügen, mit dem sie im Notfall ihre Daten schützen können. Hauptgründe für eine mangelhafte Data-Recovery-Planung lagen in einem unzulänglichen Support und geringer Rückendeckung durch die Geschäftsführung (48 Prozent). Mehr als ein Drittel (39 Prozent) sieht auch den Mangel an Budget als wichtige Ursache für mangelhafte Data Recovery-Pläne.

Datenschutzrichtlinien anwenden

"Obwohl die Ausgaben für den Datenschutz steigen, zeigt die Studie, dass die Datenschutzrichtlinien nicht richtig greifen. Das heisst, die IT-Investitionen müssen noch besser durchdacht werden", betont Barbara Czerwinski. "Datenverluste können auf zahlreiche Gründe zurückgeführt werden. Deshalb sollten Unternehmen prüfen, wie wahrscheinlich es ist, dass dafür verantwortliche Faktoren auftreten. Daraus lassen sich entsprechende Pläne für Disaster Recovery ableiten. Der Datenschutz sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden, da der Verlust von Daten verheerende – und sehr kostenintensive – Auswirkungen auf das Business hat."

An der Online-Befragung im Mai 2011, die das britische Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes Research durchführte, beteiligten sich Unternehmen aus folgenden Ländern: Belgien 191, Dänemark 100, Deutschland 200, Finnland 101, Frankreich 200, Grossbritannien 200, Italien 202, Niederlande 189, Norwegen 100, Russland 202, Schweden 102, Spanien 200.