Versicherungen: Nachholbedarf beim Einsatz von IT
Für Versicherungen sind Effizienzsteigerungen vor allem mit einer stärkeren IT-Unterstützung der Prozesse verbunden. Dies zeigt eine Studie von BearingPoint unter 28 führenden Versicherungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Versicherer haben das finanzielle Potenzial eines effizienteren Schadenmanagements erkannt und wollen in den nächsten drei Jahren in die Optimierung ihrer Abläufe und Strukturen investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint unter 28 führenden Versicherungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Unflexible IT-Landschaften
Für die Studienteilnehmer ist eine Effizienzsteigerung in allen Bereichen vor allem mit einer stärkeren IT-Unterstützung der Prozesse verbunden. Im Gegensatz zu anderen Branchen sei die Prozessautomatisierung bei vielen Versicherern noch deutlich ausbaufähig, schreibt BearingPoint in einer Pressemitteilung.
"Der aktuelle Standardisierungs- und Automatisierungsgrad der Prozesse und die wertschöpfende Vernetzung der am End-to-End-Prozess beteiligten Stakeholder birgt noch viel Potenzial in sich", kommentiert Patrick Mäder, Partner bei BearingPoint. "Speziell Unternehmen im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung sollten jetzt in die Flexibilisierung der IT-Landschaft investieren, um langfristig profitabel zu bleiben und angesichts des intensiven Wettbewerbs, des steigenden Kostendrucks und wachsender Kundenanforderungen den Anschluss nicht zu verpassen."
Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Befragten die Senkung von Kosten und Aufwand für Schadenfälle sowie die Verbesserung der Profitabilität. 93 Prozent der Studienteilnehmer sehen in hochqualifizierten, motivierten und kundenorientierten Sachbearbeitern den zentralen Erfolgsfaktor ihrer Schadenstrategie. Auch die Senkung von "Überzahlungsleistungen" steht auf der Agenda: Jeder zweite Versicherer wird an der Optimierung des Betrugsmanagements arbeiten.
Mehr Effizienz durch Vernetzung
Potenzial zur Steigerung der Effizienz und Automatisierung besteht auch in der Vernetzung aller Beteiligten. Die befragten Versicherungen ermöglichen bislang nur 27 Prozent der Makler und 19 Prozent der Versicherungsnehmer/Geschädigten einen direkten Zugriff auf das Schadensystem. Diese Gruppen wollen die Befragten künftig stärker anbinden. Dabei wird die Nutzung von onlinebasierten Portallösungen eine wichtige Rolle spielen. Bei mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen sollen diese in den nächsten drei Jahren realisiert sein.
Obwohl auch Outsourcing als Weg zur Effizienzsteigerung diskutiert wird, sind Versicherer hier noch zurückhaltend. Nur etwa 20 Prozent lagern Teile ihrer Prozesskette aus. Grund hierfür sei das momentan noch geringe Angebot an hochwertigen und kostengünstigen Outsourcing-Partnern. Des Weiteren fehle es an Branchenstandards, die die Etablierung eines eigenständigen Zulieferer-Marktes für Schadenprozesse überhaupt erst möglich machten, so BearingPoint.

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