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Schweizer CIOs arbeiten viel, aber sind zufrieden

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Mehr als ein Drittel der Schweizer CIOs arbeiten einer aktuellen Studie zufolge wöchentlich mehr als 50 Stunden, Tendenz steigend. Trotzdem zeigt sich die Mehrheit zufrieden mit ihrer Jobsituation.

(Quelle: Harry Hautumm/pixelio.de)
(Quelle: Harry Hautumm/pixelio.de)

In einer grossangelegten Schweizer Studie haben Computerworld, IDC und das Karriereportal Experteer 560 IT-Verantwortliche und 870 Führungskräfte zu ihren persönlichen Einschätzungen der Arbeitsbelastung im IT-Bereich befragt. Auch die strategische Bedeutung der IT und die Einschätzung der Wirtschaftslage kamen zur Sprache.

Mehr als 50-Stunden-Wochen

37 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen gaben gemäss Studie an, im Durchschnitt über 50 Stunden in der Woche zu arbeiten. Jeder Fünfundzwanzigste soll sogar mehr als 60 Stunden wöchentlich arbeiten. Besonders hoch soll die Arbeitslast in Grossunternehmen sein. In Firmen mit über 1000 Mitarbeitern soll bereits jeder zweite über 50 Stunden arbeiten.

Die hohe Zahl der Arbeitsstunden liegt der Studie zufolge insbesondere am Arbeitsumfang: So hätten vier von fünf der Betroffenen angegeben, dass ihre Arbeit ohne den grossen Einsatz nicht zu bewältigen sei. Auch soll die Belastung gemäss 68 Prozent der Befragten die letzten Jahre weiter zugenommen haben.

Von den IT-Verantwortlichen mit einem Pensum von über 60 Wochenarbeitsstunden sehen 50 Prozent laut Studie negative Auswirkungen auf ihr Privatleben. Bei der Gesundheit seien es sogar 70 Prozent. Die hohe Arbeitbelastung und ihre negativen Auswirkungen scheinen aber der Motivation nicht abträglich: 72 Prozent der IT-Verantwortlichen sollen mit ihrem Job zufrieden sein.

Arbeitsbelastung den Vorgesetzten nicht bewusst

Den Vorgesetzten ist die grosse Belastung mehrheitlich nicht bewusst. Sie schätzen laut Studie die Arbeitszeit ihrer CIOs deutlich tiefer ein. Und wenn sie von der hohen Arbeitszeit wüssten, würden nur 26 Prozent etwas ändern wollen.

IT als Must-have

Das Management unterschätzt die strategische Bedeutung der IT oftmals. Für 52 Prozent der befragten Führungskräfte sei die IT lediglich ein Must-have. Diese Wahrnehmung der IT hätten auch Branchen wie Finanz- und Versicherungsdienstleister. Nur 14 Prozent der Befragten aus diesen Sektoren nehmen die IT auch als wichtiges Differenzierungsmerkmal wahr.

Optimistische Einschätzung der Wirtschaftslage

Gemäss Studie wird die aktuelle Wirtschaftslage von den insgesamt über 1000 Befragten positiv eingeschätzt. 31 Prozent der IT-Entscheider sowie 42 Prozent des Managements gehen laut Studie von einer verbesserten wirtschaftlichen Situation im Folgejahr aus. Eine Verschlechterung der Wirtschaftslage würden dagegen rund 10 Prozent erwarten.