Netzqualität steht bei Schweizern an zweiter Stelle
Eine Studie von A.T. Kearney zeigt, dass für viele Schweizer Telekommunikationskunden vor allem der Preis zur Kaufentscheidung führt. Die Qualität der Netze scheint zweitrangig zu sein.
A.T. Kearney, eine internationale Managementberatung, hat 15'000 Telekommunikationskunden in Europa und USA zu ihren digitalen Nutzungsgewohnheiten befragt.
Schweizer Telkos sind demnach europaweit die führenden Anbieter von digitalen Angeboten. Bei der Netzqualität und Sicherheit seien sie ebenfalls gut unterwegs. Zumindest noch.
Denn während für Kunden in den USA und Spanien die Netzqualität bis zu 20 Prozent wichtiger ist als der Preis, sei die Netzqualität in der Schweiz als Faktor bei der Kaufentscheidung bereits hinter den Preis zurückgefallen. Gründe dafür sehen die Autoren der Studie im hohen Preisniveau der Schweizer Anbieter.
Sollte also die Zahlungsbereitschaft der Schweizer Kunden wegen einem zu starken Preiswettbewerb zurückgehen, könnte dies nicht nur Telkos schwächen, sondern langfristig auch den digitalen Wirtschaftsstandort Schweiz, heisst es in der Mitteilung zur Studie.
Handlungsbedarf auf Seite des Bakom
Gleichzeitig sehen die Studienautoren Chancen für die Telkos. Sie könnten zum Navigator der Kunden werden, sie sicher und einfach durch die digitale Welt lotsen. Umsatzpotenziale sehen die Autoren im Pay-TV und Video-Streaming.
In beiden Feldern seien die Schweizer Telkos ohnehin schon stark. Im europäischen Vergleich würden sie besser abschneiden als die Marktbegleiter im Ausland. Reine Internetfirmen wie Netflix hätten es auf dem Schweizer Markt hingegen schwer.
Florian Dickgreber, Partner bei A.T. Kearney, sieht dennoch Handlungsbedarf auf Seite des Bakom und Politik. "Aktuell dürfen Medien- und Internetunternehmen ihre Angebote bündeln und quersubventionieren", sagt er. "Amazon zum Beispiel lockt seine Prime-Kunden mit Video on Demand, das mit einem schnellen Versandservice gebündelt wird."
In der Schweiz müsse sichergestellt bleiben, dass die Telekommunikationsunternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen wie internationale Konzerne haben. Nur dann hätten die Schweizer Telekommunikationsunternehmen die Chance, sich langfristig zu behaupten, sagt Dickgreber.
 
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