Studie

Gründer von IT-Unternehmen sind selten weiblich

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Laut einer Schweizer Studie waren im ersten Halbjahr 2012 22,5 Prozent aller Neugründungen Unternehmen, die Informatikdienstleistungen anbieten.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden in der Schweiz 887 neue Informatikdienstleistungs-Unternehmen gegründet. Im gleichen Zeitraum sind 72 Unternehmen aus dieser Branche Konkurs gegangen, wie der Schweizer Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet in einer Studie feststellt. Insgesamt wurden in der Schweiz über alle Branchen hinweg im ersten Halbjahr 2012 20'019 neue Firmen gegründet, wovon 3'221 Konkurs gingen.

Was die Gründungsintensität betrifft, liegt die Informatikbranche mit ihrem Wert verglichen mit anderen Branchen etwa in der Mitte. Der Grosshandel weist mit 2'228 den höchsten, die Holz- und Möbelindustrie mit 79 Neugründungen den tiefsten Wert auf. Die Gründer sind in der IT-Branche vor allem männlich: Der weibliche Anteil entspricht lediglich 12,5 Prozent.

IT-Branche nicht speziell konkursgefährdet

D&B hat zudem das Konkursrisiko in den verschiedenen Branchen untersucht und stellt diese anhand eines Insolvenzindikators dar. Bei den Unternehmen, die Informatikdienstleistungen anbieten, liegt der Indikator für das erste Halbjahr 2012 bei einem Wert von 76 und liegt damit im unteren Drittel dieser Rangliste. Zum Vergleich: Das Gastgewerbe ist stark insolvenzgefährdet und weist mit einem Wert von 216 den höchsten Insolvenzindikator auf. Die Holz- und Möbelindustrie hingegen belegt mit einem Wert von 39 den letzten Platz.

Um den Insolvenzindikator-Wert zu erhalten hat D&B die Insolvenzen im ersten Halbjahr 2012 im Verhältnis zum Bestand an Firmen in der jeweiligen Branche betrachtet. Der Wert 100 entspricht laut Studie dem durchschnittlichen Konkursrisiko aller erfassten Firmenkonkurse durch Insolvenz in der Schweiz. Ein Wert über 100 bedeute demnach ein überdurchschnittliches Konkursrisiko.