Pilotversuch für flexible Arbeitsmodelle

Swisscom und SBB im Kampf gegen Platzmangel in der Rush Hour

Uhr | Aktualisiert

Rund 250 Mitarbeiter von Swisscom und SBB wollen im Februar und März in der Rush Hour möglichst wenig Zug fahren. Die Hochschule Luzern und die Fachhochschule Nordwestschweiz erstellen darüber eine Studie.

Laut SBB-CEO Andreas Meyer geht jeder dritte Arbeitnehmer in der Schweiz mit der Bahn zur Arbeit. In der Rush Hour sind die Züge darum an ihrer Kapazitätsgrenze. Was können die SBB dagegen tun? Ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Swisscom, der Hochschule Luzern und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) soll Antworten liefern.

Mehr Platz dank flexiblen Pendlern?

"Uns interessiert, ob eine Flexibilisierung des Arbeitsalltages tatsächlich Potenzial hat, die Pendler besser auf die Züge zu verteilen", zitieren die SBB ihren interimistischer Leiter Kommunikation & Public Bernhard Meier. Im Rahmen des Projekts "Workanywhere" sollen darum rund 250 Mitarbeiter von Swisscom und SBB im Februar und März möglichst wenig Zug in der Hauptverkehrszeit fahren.

"Wir wollen die konkreten Effekte der neuen Arbeitsweise auf Reiseverhalten, Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sowie auf Kultur und Führung im Unternehmen erfassen" sagt Hartmut Schulze, Leiter des Instituts für Kooperationsforschung und -entwicklung der FHNW. "Dies gelingt uns durch die täglichen Angaben der Teilnehmer im Online-Verkehrstagebuch, durch Interviews und durch einen Vorher-Nachher-Vergleich". Erste Resultate werden im Juni erwartet.

Zudem erhoffe man sich Erkenntnisse darüber, welche Faktoren im Arbeitsumfeld flexibles Arbeiten fördern und mit welchen Hürden Mitarbeiter konfrontiert werden, heisst es in der Mitteilung.