2017 bleibt ungewiss

Sony erklimmt VR-Thron

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von Coen Kaat

Gerade mal drei Monate ist Sonys Playstation VR auf dem Markt. Dennoch: Zwei Fünftel aller in 2016 ausgelieferten VR-Headsets kommen aus dem Hause Sony. Gewisse Analysten sprechen aber bereits von einer schwindenden Nachfrage auf dem Markt für Virtual Reality.

Die Playstation-VR von Sony. (Quelle: Sony)
Die Playstation-VR von Sony. (Quelle: Sony)

Bis Ende Jahr sollen insgesamt 2 Millionen Virtual-Reality-Headsets ausgeliefert werden. Dies geht aus aktuellen Marktzahlen des Analysten Canalys hervor.

Obwohl Sony sein Produkt, die Playstation VR, erst im Oktober auslieferte, schoss der japanische Hersteller bereits an die Spitze. Laut der Studie lieferte Sony 800'000 Einheiten aus, was einem Marktanteil von 40 Prozent entspricht.

HTC und Oculus an zweiter und dritter Stelle

An zweiter und dritter Stelle folgen mit einem deutlichen Abstand HTC und Oculus. HTCs Vive soll gemäss Canalys eine Stückzahl von einer halben Million erreichen. HTC lancierte die Vive Ende September. Die im März veröffentlichte Oculus Rift liegt nur unweit dahinter mit 400'000 Einheiten.

Dem nächsten Jahr blickt Marktforscher Canalys äusserst wohlwollend entgegen. Einige grosse Anbieter mussten die Lancierung ihrer Produkte auf 2017 verschieben. Dies soll zu einem deutlichen Wachstum führen.

2017 soll sich der Markt mehr als verdoppeln. Und bis 2020 auf insgesamt 20 Millionen Einheiten ansteigen. Das würde bedeuten, dass sich der Markt in den nächsten drei Jahren verzehnfacht.

Andere Marktforscher rechnen mit schwachen zahlen

Nicht alle Marktforscher teilen diese Einschätzung jedoch. Digitimes spricht bereits jetzt von einer abschwächenden Nachfrage. Diese soll sich auch 2017 nicht bessern.

Zudem sollen die Verkaufszahlen in 2016 hinter den Erwartungen zurückliegen. Ein Grund hierfür sei der Mangel an VR-Inhalten und die hohen Produktionskosten. Marktforscher Superdata etwa rechnete mit 2,6 Millionen verkauften Playstation-VR-Geräten. Nun hat der Analyst seine Erwartungen auf 750'000 Einheiten gedrosselt, wie Gamesindustry berichtet.

Wie Digitimes schreibt, könnte 2017 daher ein schwieriges Jahr werden für HTC. Der Umsatz mit Smartphones schwächelt und die VR-Brille Vive werde noch keinen Profit erzielen.

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