Scigility

Ein Start-up bringt Ordnung in Big Data

Uhr | Aktualisiert

Ein neues Start-up soll frischen Wind in die Big-Data-Szene bringen. Es will für seine Kunden die optimale Technologie für komplexe Datenanalysen finden.

Daniel Fasel, CEO von Scigility.
Daniel Fasel, CEO von Scigility.

Der Freiburger Informatikprofessor Philippe Cudré-Mauroux, der im August mit dem Google Faculty Research Award ausgezeichnet worden ist, hat zusammen mit Daniel Fasel Ende September ein neues Unternehmen namens "Scigility" gegründet.

Das Unternehmen adressiert sich laut CEO Daniel Fasel an Unternehmen, die über grosse Informationssysteme verfügen und komplexe Datenanalysen durchführen. "Wir wollen diesen Unternehmen helfen, die optimalen Technologien zu finden, die für ihre Problemstellungen am besten geeignet sind", so Fasel. Dabei wollen die beiden ein breites Spektrum an neuen Technologien unterstützen und verfolgen einen integrativen Ansatz mit klassischen Informationssystemen. Im Besonderen ist Sciglity auf NoSQL-Systeme und Real Time Streaming-Lösungen spezialisiert.

Auf die Idee, ein Unternehmen zu gründen, sind die beiden gekommen, nachdem sie sich an der Universität Freiburg kennengelernt haben und sich zwischen ihnen eine Freundschaft entwickelt hat. Die Kernforschung, die Cudré-Mauroux betreibe, sei ein Teil von dem, was Scigility mache, so Fasel. Fasel selbst engagiert sich momentan zu 100 Prozent für Scigility, Cudré-Mauroux ist eher strategisch involviert und behält seinen Lehrstuhl an der Universität Freiburg.

Banken, Versicherungen, Pharma, Telekommunikation

Als potenzielle Kunden kommen beispielsweise Banken, Versicherungen, Pharma oder Telekommunikationsunternehmen in Frage. Einen Schweizer Grosskunden hat das Unternehmen bereits, weitere Kunden stehen im Visier von Scigility. "Wir wollen auch Partnerschaften mit anderen innovativen Firmen schliessen, weil wir der Meinung sind, dass man in diesem Markt eine Community bilden muss", erklärt Fasel.

Ziel des Unternehmens sei ein substantielles Wachstum. "Wir wollen tendenziel klein und damit agil bleiben. Vielleicht haben wir in zwei Jahren ein halbes Dutzend Mitarbeiter, aber das ist schwer zu sagen", so Fasel. Als erstes müsse das Unternehmen eine gute Kundenbasis aufbauen. Ein weiteres Ziel ist, die Schweizer Forschung in die Schweizer Industrie zu bringen. Daher kommt auch der Name "Scigility", ein Zusammenzug aus "Agility" und "Science".

Was die Konkurrenz betrifft, ist sich Fasel bewusst, dass der Markt um Big Data derzeit stark umkämpft ist: "Es gibt im Moment einen riesigen Hype zu Big Data. Und es gibt viele Unternehmen, die sich das auf den Hut geschrieben haben. Aber es gibt nur wenige, die wirkliche Kompetenzen vorweisen können und auch schon solche Systeme in Schweizer Unternehmen produktiv eingesetzt haben", sagt er.