Korruptionsaffäre um IT-Vergaben

Seco-Kadermann geht per sofort

Uhr | Aktualisiert

Der Vorgesetzte des Hauptverdächtigen im mutmasslichen Korruptionsfall nimmt offiziell aus gesundheitlichen Gründen den Hut. Unklar ist, ob er über die Bestechung Bescheid wusste.

Im mutmasslichen IT-Korruptionsfall beim Seco kommt es nach der Verhaftung des Hauptverdächtigen zu personellen Konsequenzen. Am Montag wurden laut Neuer Zürcher Zeitung die Beschäftigten des Staatsekretariates per E-Mail über den Abgang von Dominique Babey informiert. Dieser war in seiner Funktion als Vizedirektor der Direktion für Arbeit der direkte Vorgesetzte des sich in Untersuchungshaft befindenden Verdächtigen.

Offiziell aus gesundheitlichen Gründen

In der E-Mail an die Mitarbeiter schreibe Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit, dass Babey selbst gebeten habe aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten zu dürfen. Zürcher habe dem Entscheid Babeys mit "grossem Bedauern stattgegeben".

Untersuchung im Gange

Der mutmassliche Korruptionsfall beim Seco war von Newsnet-Journalist Christian Brönnimann aufgedeckt worden. Er berichtete, dass der Verdächtige Ressortleiter des Seco der Informatikfirma Fritz & Macziol Aufträge in Millionenhöhe verschafft haben soll. Dafür habe er Geschenke erhalten. Der zurückgetretene Dominique Babey ist 64 Jahre alt und wäre kurz vor der Pensionierung gestanden.

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