Gemeinsam gegen Google und Facebook
Ringier, SRG und Swisscom wollen eine gemeinsame Vermarktungsplattform gründen. Mit dem Zusammenschluss stellen sie sich gegen die Marktmacht von Facebook und Google. Zielmarkt ist die Schweiz.
Die Medienhäuser Ringier und SRG sowie Swisscom bündeln ihre Kräfte bei der "Vermarktung ihrer Medienangebote und Werbeplattformen". Wie einer Mitteilung zu entnehmen ist, soll dazu eine gemeinsame Firma gegründet werden.
"Wir wollen den global agierenden Unternehmen mit dieser Partnerschaft eine starke Schweizer Alternative entgegenstellen, innovative, neue Werbeformen entwickeln, den Schweizer Werbemarkt stärken und so die Wertschöpfung in der Schweiz halten", begründet Marc Walder, CEO des Medienunternehmens Ringier, den Schritt in der Mitteilung.
Explizit nennt Walder Facebook und Google als grössten Konkurrenten im digitalen Werbemarkt der Schweiz. Die Unternehmen halten gemeinsam einen Marktanteil von über 50 Prozent. Mit dem Zusammenschluss wollen Ringier, SRG und Swisscom hierzu ein Gegengewicht etablieren.
Gemeinschaftsunternehmen gegründet
Die Schweizer Branchenriesen wollen eine Aktiengesellschaft gründen, bei der jeder Partner je ein Drittel der Anteile hält. Der Name des Joint-Ventures steht noch nicht fest.
Swisscom wird neben seinen Technologiekompetenzen auch die Vermarktungsrechte für Swisscom TV sowie die Onlineplattformen einbringen. Die Vermarktungstocher Publisuisse der SRG wird vollständig in dem neuen Unternehmen aufgehen. Ringier bringt sein Werbeinventar-, die Werbeaktivitäten und die Vermarktungsorganisation ein, wie es weiter heisst. Mit dem Zusammenschluss sollen zunächst keine Stellen wegfallen, versprechen die Partner. Das neue Unternehmen wird rund 290 Angestellte haben.
Der Zusammenschluss ermögliche es, neue "Werbeformen und -technologien in der Schweiz" zu entwickeln, versprechen die Partner. Im Alleingang wäre dies keinem der beteiligten Unternehmen möglich gewesen, heisst es weiter.
Für Werber mit Zielmarkt Schweiz wollen die Unternehmen "integrierte, individuelle Kommunikationslösungen über alle Medienkanäle" anbieten. Sie versprechen "zielgruppenspezifische Werbung und eine Automatisierung der Buchungsmöglichkeiten". Die Dienstleistungen sollen allen Werbeauftraggebern, Agenturen und Anbietern von Werbeinventaren offenstehen.
Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen
Sollten die zuständigen Schweizer Wettbewerbsbehörden den Zusammenschluss genehmigen, dann soll das Unternehmen im ersten Quartal 2016 seine Tätigkeit aufnehmen. Designierter CEO ist Martin Schneider, der bisherige CEO von Publisuisse. Als Verwaltungsratspräsident ist Ringiers Marc Walder nominiert. In den Verwaltungsrat werden zudem Roger de Weck, Generaldirektor SRG, und Urs Schaeppi, CEO Swisscom, einsitzen.

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