Merkwürdiges aus dem Web

Wie Häftlinge zu Millionären wurden

Uhr

CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik «Curiosities». Gute Unterhaltung!

(Source: flint01 - stock.adobe.com)
(Source: flint01 - stock.adobe.com)

cbi. Rumänische Gefängnisinsassen haben sich über Tablets in das System der Strafvollzugsbehörde ANP gehackt und sich bereichert. Ein Insasse eines Gefängniskrankenhauses bemerkte laut "Risky Business", dass sich der Kiosk-Modus des Geräts deaktivieren lässt. So konnte er sich – möglicherweise über protokollierte Logins im Druckersystem – die Zugangsdaten eines ehemaligen ­Direktors des Krankenhauses mit Admin-Rechten verschaffen. Mit diesen manipulierte er Geldtransaktionen, und so konnten er und andere Insassen ein Vermögen scheffeln. Aufgeflogen sind sie bloss, weil ihnen der neue Reichtum zu Kopf gestiegen war. So hatte einer der manipulierten Accounts plötzlich umgerechnet über eine Million US-Dollar angehäuft. Und der Hacker selbst gab sehr viel mehr Geld aus, als einem Insassen zur Verfügung stehen dürfte.

Weshalb man im Gespräch mit der KI die goldene Regel doch nicht vergessen sollte

cka. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Die künstliche Intelligenz (KI) ist jedoch kein Wald und reagiert folglich ganz anders, wenn man sie anbrüllt. Wirft man ihr etwa vor, ihr Verstand sei so scharf wie eine Bowlingkugel, führt dies zu besseren Resultaten. Zu diesem Schluss kommen Om Dobariya und Akhil Kumar von der Pennsylvania State University in einer Vorab-Publikation. "Entgegen den Erwartungen übertrafen unhöfliche Prompts durchgehend die höflichen", schreiben sie. Sehr unhöfliche Prompts erzielten eine Genauigkeit von 84,8 Prozent – 4 Prozentpunkte mehr als sehr höflich formulierte. Bevor man die KI nun bezichtigt, sie würde nach "Google" googlen und trotzdem nicht fündig werden, sollte man die Studie besser zu Ende lesen. Die Autoren empfehlen ausdrücklich, feindselige oder toxische Interaktionen mit KI zu vermeiden. Beleidigende oder herabwürdigende Sprache könne sich negativ auf die Benutzererfahrung, die Barrierefreiheit und die Inklusivität auswirken. Die Studie solle vielmehr zeigen, dass LLMs weiterhin empfindlich auf die exakte Formulierung von Prompts reagieren. Wer also den IQ der KI mit der Zimmertemperatur gleichsetzt (in Grad Celsius natürlich), ist am Ende wohl selbst nicht die hellste Birne unter dem Lampenschirm.

Energie aus Elektromüll

shu. Warum eine E-Zigarette wegwerfen, wenn man damit ein Haus mit Strom versorgen kann? Wie einfach – oder kompliziert – das geht, zeigte der You­tuber Chris Doel, wie "Der Standard" berichtet. Der Engländer sammelte 500 gebrauchte E-Zigaretten von der Strasse und aus Vape-Shops, um seinen Plan umzusetzen. Ein Einweg-Vape enthält nämlich einen wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku, also die gleichen Akkus, die auch in Handys und Laptops zu finden sind. Dies machte sich Doel zunutze: Aus den 500 Zellen baute der Bastler ein 50-Volt-starkes Akkupaket. So schaffte er es schliesslich, sein gesamtes Haus mit Strom zu beliefern, samt Mikrowelle und Wasserkocher. Der Engländer wollte damit aber nicht etwa Stromkosten einsparen, sondern auf die Ressourcenverschwendung und die damit einhergehenden Umweltprobleme aufmerksam machen.

Die KI-generierte KI-Ministerin und ihr grosser KI-Wurf

jor. Sie trägt Tracht, schaut stoisch in die Kamera und strahlt eine einstudierte Ruhe aus. Nur die glatte Mimik und die synthetisch klingende Stimme verraten sie: Diella ist kein Mensch, sondern die erste KI-generierte Staatsministerin für KI – mit dieser Ankündigung landete Albaniens Premierminister Edi Rama einen PR-Stunt. Offiziell besteht die Aufgabe des Avatars darin, Korruption bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen zu verhindern. Doch offenbar hatte Diella zu Beginn ihrer Amtszeit andere Prioritäten. Denn nur wenige Wochen später verkündete Rama den nächsten Coup: Die KI-Ministerin sei inzwischen schwanger – und erwarte nicht nur eines, sondern 83 Kinder. Deren Schicksal ist bereits besiegelt, wie die österreichische Boulevardzeitung "Heute" berichtet: Bis Ende 2026 sollen aus den KI-Embryonen digitale Assistenten heranwachsen, die in die Obhut der sozialistischen Parlamentsmitglieder übergehen. Wer der Vater ist, weiss man noch nicht. Bleibt zu hoffen, dass er einem Sprachmodell entspringt, das mit dem von Diella möglichst wenig verwandt ist.

Wenn selbst Matratzen offline völlig aufgeschmissen sind

dwi. Matratzen ohne Offline-Modus – für die meisten ein Fragezeichen, für einige eine heis­se Nacht in Aufrechtposition. Dahinter steckt ein Ausfall bei AWS, der nicht nur Onlinedienste zeitweise lahmlegte, sondern auch Hightech-Matratzen von Eight Sleep – und alle, die da­rauf liegen wollten. Die Schlafunterlagen sind laut "Heise" bekannt für ihren hohen Preis: Ab rund 2850 Euro bekommt man das Gadget in Deutschland. Trotz einiger "smarter" Features fehlt den sündhaft teuren Matratzen jedoch ein Offline-Modus. So mussten müde Besitzer während der Störung schwitzen, frieren oder darauf warten, wieder liegen zu dürfen. Aber immerhin arbeite der Hersteller nun "rund um die Uhr" an einer Lösung, denn die Zukunft des Schlafs schläft offenbar nie. Bis dahin gilt: Wer smart schlafen will, schläft besser offline.

Webcode
y886QzqG