2006 wird kein Boomjahr für IT-Firmen

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Die IT-Branche wird wohl auch 2006 noch nicht zu aussergewöhnlichen Wachstumsraten zurückfinden. Das Marktforschungsunternehmen Gartner rechnet in Europa mit einem Anstieg der IT-Budgets bei Unternehmen um drei Prozent gegenüber 2005. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Wachstum 2,5 Prozent betrug, sei dies nahezu eine Stagnation. Für den US-Markt prognostiziert Gartner wie im Vorjahr einen Zuwachs in Höhe von 5,5 Prozent. Damit dürften der Verteilkampf und die Zahl der Firmenzusammenschlüsse in der IT-Branche weitergehen, analysiert die Financial Times Deutschland ihrerseits die Ausgangslage. Dies auch dann, wenn das Beratungsunternehmen AMR Research mit einem Anstieg bei den Firmenausgaben für Unternehmensanwendungen von rund 15 Prozent gegenüber 2005 rechnet.
Gemäss AMR Research wollen 71 Prozent der Unternehmen die Ausgaben für Unternehmensanwendungen erhöhen. Nur bei vier Prozent sollen sie fallen. Rund die Hälfte der Ausgaben soll auf Software entfallen. Gemäss der AMR-Umfrage bei 300 IT-Managern aus US-Unternehmen darf vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen mit neue Käufen gerechnet werden, weil die bestehenden Firmensoftware-Systeme technisch veraltet und schwer zu warten sind. Grossunternehmen würden primär in die Integration ihrer weltweit verteilten Standorte investieren. Befragt nach den Anbietern, von denen Firmenanwendungen gekauft werden sollen, nannten die IT-Manager mehrheitlich Microsoft, Oracle und SAP, vor SSA Global und Infor.