Apple sammelt und verkauft jetzt die Standortdaten seiner Kunden

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Apple sammelt künftig die genauen Standortdaten von iPhone- und iPad-Nutzern. Diese können dann an Partner und Lizenznehmer weitergegeben werden. Ziel ist, wie es heisst, die Verbesserung von Dienstleistungen, Inhalten und Werbeangeboten. Ein konkretes Beispiel sind ortsdatenabhängige Apps wie Find-my-iPhone, mit der man sein verlorenes Telefon wiederfinden kann. Zwar sollen Daten nur in anonymisierter Form weitergegeben werden, was die Sammelbezeichnung "Partner und Lizenznehmer" beinhaltet, erläutert Apple allerdings nicht näher. Ausserdem konnten Forscher in der Vergangenheit bereits beweisen, dass sich mit Hilfe anonymisierter Daten sehr wohl Personen identifizieren lassen. Bei der nächsten Aktualisierung der iTunes-Software wird der Kunde aufgefordert, dieser neuen Privacy-Policy zuzustimmen. Tut er das nicht, gibt es kein Update und auch keine weiteren Downloads. Die Änderung der Privacy Policy ging einher mit dem Launch der neuen Werbeplattform iAd für das neue Handy-Betriebssystem iOS4 vom vergangenen Montag. Zwar gibt es mittlerweile unter den Menüpunkten „Einstellungen“, „Locations Services“ die Möglichkeit Apps daran zu hindern, solche Daten zu nutzen, ob das aber auch die Datensammelei durch Apple unterbindet, ist nicht klar.
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