Kritik an Lizenzbedingungen

Apple stellt iBook Author und iBooks 2 vor

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Mit iBook Author stellt Apple das Garageband für E-Books vor. Kritiker monieren die Lizenzbedingungen.

Das iPad soll das Schulbuch ersetzen.
Das iPad soll das Schulbuch ersetzen.

Apple hat gestern in New York die Software iBook Author vorgestellt. Mit dieser Software sollen sich auf einfache Weise Bücher für das iPad erstellen lassen. iBooks werde das Garageband für die Produktion digitaler Bücher, wird Apple-Manager Phil Schiller von verschiedenen Medien zitiert. Garageband ist eine Apple-Software zum komponieren und Musizieren lernen.

Kaum veröffentlicht, steht iBook Author auch schon in der Kritik: Grund sind die Nutzungsbedingungen. Allein durch die Verwendung der Software sollen diese ihre Gültigkeit erhalten, was juristisch fragwürdig sei. So müssten den Lizenzbedingungen nirgends ausdrücklich zugestimmt werden. Erst beim Export als E-Book, PDF- oder Textdokument würde darauf aufmerksam gemacht, dass der Verkauf der erstellten E-Books ausschliesslich über Apples iBookstore erlaubt sei. Nur kostenlose E-Books dürften hingegen auch ausserhalb von Apples Buchladen vertrieben werden, berichtet Mactechnews.de.

Die US-Ausgabe von ZDnet fasst mit der Artikelüberschrift "Apples irrsinnige, gierige und böse Lizenzvereinbarung" zusammen was einige Kritiker von den Nutzungsbedingungen halten. Denn Apple mache nicht die Rechte an der Software geltend, sondern an deren Output. Das Portal vergleicht Apples Gebaren mit dem hypothetischen Fall, dass Microsoft darüber bestimmen würde, wie Autoren mit Word erstellte Dokumente verwenden dürfen.

Wie schon beim Appstore will sich Apple auch das Recht vorbehalten, eingereichte E-Books zu prüfen und abzulehen. Im Falle einer Ablehnung könnte der Autor sein Werk wohl nur gratis über das Internet vertreiben.

Um das E-Book-Geschäft voranzubringen und um das eigene Tablet zu fördern hat Apple seine iBook-Software überarbeitet und bietet diese nun in der Version 2 an. Mit der neuen Version sollen animierte Inhalte besser wiedergegeben werden. Ziel sei es den Markt für Lehrmittel umzugestalten. Für seine Pläne konnte sich der iPad-Hersteller die Zusammenarbeit mehrerer Verlage sichern wie etwa mit dem Lehrbuchverlag Pearson.