Bessere Zeiten für Ticketing-Anbieter

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Das Verfahren der Wettbewerbskommission (WEKO) gegen den Ticket-Riesen Ticketcorner nähert sich einem Ende. Dieses sieht hoffnungsvoll aus für die alternativen Ticketing-Anbieter, die unter der Monopol-Stellung von Ticketcorner leiden. Gegenstand des Verfahrens ist die Ausnützung ihrer marktbeherrschenden Stellung durch die Kudelsky-Tochter Ticketcorner. Insbesondere wurde die Exklusivitäts-Klausel in den Verträgen von Ticketcorner mit den Veranstaltern und deren Kompatibilität mit den Kartellgesetzen untersucht. Ticketcorner bindet die Veranstalter langfristig und umfassend an sich, was nach Einschätzung der alternativen Ticketing-Anbieter deren Markschancen massiv und widerrechtlich erschwert. Gemäss Olivier Schaller, beim WEKO für diesen Fall zuständig, soll eine Entscheidung nach der Sommerpause fallen. Laut einem Insider aus der Ticketing-Branche entsprechen die Ende Mai vom WEKO vorgeschlagenen Verfügungen gegen Ticketcorner den Erwartungen, die die alternativen Ticketing-Anbieter an das Verfahren stellen. Die WEKO bestätigt die marktbeherrschende Stellung des Unternehmens ebenso wie die damit einhergehende massive Erschwerung oder gar Verhinderung eines Markteintritts neuer Ticketing-Anbieter. Insbesondere das von Ticketcorner eingeforderte Exklusivitätsrecht auf den Vertrieb aller Tickets, für alle Veranstaltungen während der Vertragsdsauer von drei Jahren, darf es nach Ansicht der WEKO in Zukunft nicht mehr geben. Noch ist jedoch nichts entschieden. Auch wird damit gerechnet, dass Ticketcorner den Fall weiterziehen wird.