Die Weko verhindert Zusammenschluss von Sunrange

Uhr | Aktualisiert
Die Weko lehnt die Fusion zwischen Sunrise und Orange ab. Der Entscheid wird damit begründet, dass durch den Zusammenschluss nur noch zwei Mobilfunkunternehmen mit eigenem Netz in der Schweiz verbleiben würden und das neu fusionierte Mobilfunkunternehmen eine „kollektiv marktbeherrschende Stellung“ erlangen würde, die den Wettbewerb beseitige, so die Weko in ihrer heutigen Pressemitteilung. Zudem konnte die Weko keine Synergien ausmachen, die den Wettbewerb fördern und von denen die Konsumenten profitieren würden. Gemeinsam wären die beiden Unternehmen auf einen Marktanteil von rund 38 Prozent im Mobilfunk und rund 13 Prozent beim Breitband gekommen. Die Mutterunternehmen von Orange und Sunrise zeigten sich in ihren Stellungnahmen enttäuscht. Der Zusammenschluss beider Unternehmen wäre den Schweizer Konsumenten zu Gute gekommen. Die Entscheidung der Weko zementiere nun die dominante Marktstellung der Swisscom. Ralf Beyeler, Telecom-Experte von Comparis.ch zeigt sich erfreut über den Entscheid. Mit drei Anbietern im Markt könne der Wettbewerb besser spielen als mit nur zweien. „Für die Konsumenten dürfte vorerst alles beim Alten bleiben: Die Preise werden auf dem momentan relativ hohen Niveau bleiben“, erwartet Beyeler. Beide Unternehmen prüfen nun ihr weiteres Vorgehen. Der Weko-Entscheid kann bis ans Bundesgericht weitergezogen werden.