Google einigt sich mit Autoren und Verlagen über die Buchsuche im Internet

Uhr | Aktualisiert
von vbo@netzwoche.ch
Google hat mit Autoren und Verlage ein Abkommen geschlossen, das in den USA den Zugang zu Millionen von Büchern über die Google-Buchsuche ermöglichen soll. Dadurch soll laut Google ein neuer Markt für Autoren und Verlage entstehen. Die Inhalte für die Google Buchsuche kommen dabei aus zwei Quellen: dem Partnerprogramm und dem Bibliotheksprogramm. Über das Partnerprogramm versorgen vor allem Verlage Google mit Kopien ihrer Bücher, die von Google für Vorschauzwecke online gestellt werden. Im Rahmen des Bibliotheksprogramms beliefern Bibliotheken Google mit Büchern aus ihren Sammlungen, damit diese digitalisiert werden können. In einer Vorschau kann der Leser dann 20 Prozent der Seiten eines Buches in einer kostenlosen Vorschau betrachten und einen Onlinezugang zu einem kompletten Buch erwerben. Für urheberechtlich geschützte Bücher, die nicht mehr gedruckt werden, gilt, dass diese zur Verfügung stehen, bis ein Rechteinhaber entscheidet, dass er diese Funktion abschalten möchte. Nach urheberrechtlich geschützten Büchern, die noch immer verlegt werden, können Leser zwar suchen, aber sie können keinen Einblick in den Inhalt des Buches bekommen. Indem sie diesem neuen Abkommen beitreten, können Rechteinhaber solcher Bücher aber entscheiden, ob sie am neuen Zugangsmodell oder am Partnerprogramm der Google-Buchsuche teilnehmen möchten, das heisst, ob sie eine Vorschau ihrer Titel zur Verfügung stellen. Das Abkommen gilt für den amerikanischen Buchmarkt. Für Nutzer ausserhalb der Vereinigten Staaten ändert sich bei Googles Buchsuche zunächst nichts. Zusätzlich sollen mit der Schaffung eines Buchrechte-Registers Rechteinhaber identifiziert werden können. Google geht davon aus, dass dieses Register dabei helfen wird, die Anzahl “verwaister” Bücher zu senken, weil Rechteinhaber nun eine Möglichkeit haben, mit ihren Werken oder Rechten Geld zu verdienen.
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