Wegen Kundennachfrage

Intel liefert doch Pannenchips aus

Uhr | Aktualisiert
von asc

Einige Kunden können es nicht abwarten. Auf Wunsch mehrerer Computer-Hersteller will Intel seine "fehlerhaften" Chips unter bestimmte Auflagen jetzt doch ausliefern.

Nach Angaben eines Intel-Sprechers sei das Problem in gewissen Konfigurationen auf dem sogenannten Chipset ohne Bedeutung, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dazu gehören unter anderem Laptops, die ohnehin nur wenige der vom Chip unterstützten Anschlüsse - die Ports - verwenden. "Wir geben die Teile unter diesen Bedingungen frei", erklärte der Sprecher gegenüber Reuters.

Ein nachgebessertes, fehlerfreies Chipset für die neue Prozessoren-Generation "Sandy Bridge" soll jetzt etwa zwei Wochen früher als geplant an die Computerhersteller ausgeliefert werden, nämlich Mitte statt Ende dieses Monats. Die Produktion laufe, teilte Intel am Montag mit.

Produktionsstopp bei HP und Dell

Bis dahin lockert Intel auf Drängen der PC-Hersteller den selbst verhängten Verkaufsstopp. Bei grossen Herstellern wie HP und Dell steht ein grosser Teil der Produktion still, weil bei ihnen viele neue PC- und Notebookmodelle auf Intels Sandy-Bridge-CPU basieren und ohne die aus dem Verkauf genommenen Series-6-Hilfs-Chips nicht produziert werden können.

Vergangene Woche hatte Intel einen Konstruktionsfehler in seinen Chipsätzen der jüngsten Baureihe 6 und seiner C200 Chipsatz-Serie auf dem Chipset eingeräumt. Laut Intel kann im Laufe der Zeit die Leistung des SATA-Controllers nachlassen, der in den Platform Controller Hubs (PCH) P67, H67 oder Q67 steckt. Betroffen seien potenziell alle bisher produzierten Mainboards mit der LGA1155-Fassung für die Prozessoren der Baureihen Core i3-2000, Core i5-2000 und Core i7-2000. Also alle Systeme der zweiten Generation mit dem Namen Sandy Bridge, die nach dem 9. Januar ausgeliefert wurden.