Vernetzte Welt

Internet of Things – ein Billionenmarkt?

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Cisco sieht im "Internet of Things", also der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M), einen Billionennmarkt. Gemeinsam mit seinen Partnern will der Netzwerkspezialist seine Strategie im M2M-Geschäft umsetzen.

Ciscos CEO John Chambers hat im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas von den Geschäftsmöglichkeiten des "Internet of Things" geschwärmt. Er sieht darin einen 19-Billionen-US-Dollar-Markt, wie das Nachrichtenportal Bloomberg berichtet.

In seiner Keynote an der CES zeichnete Chambers ein Bild von einer Welt, in der Objekte in Häusern, an Flughäfen, in Hotels und überall sonst mit dem Internet verbunden sind und über die Präferenzen der Menschen Bescheid wissen. Das könnte Konsumenten dazu verleiten, mehr Waren zu kaufen, so Chambers.

Nicht allein die Technologie zählt

Die Konnektivität der Gegenstände und Objekte werde aber noch weitere Effekte mit sich bringen. Chambers nannte vernetzte Abfalleimer, die helfen könnten, die Kosten des Abfallmanagements um 30 Prozent zu reduzieren. "Es geht dabei nicht nur um Technologie, sondern darum, wie sich das Leben der Menschen für immer verändert."

Für Cisco ist aber vor allem die Marktgrösse interessant, da sich das Unternehmen schrumpfenden Verkaufszahlen im Netzwerksegment gegenüber sieht. Gemäss Bloomberg rechnen Analysten damit, dass sich der Umsatz des Unternehmens in seinem Geschäftsjahr 2014 um fast 5 Prozent reduzieren wird. Cisco ist es also sehr daran gelegen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen.

Gemeinsam mit den Partnern zum Erfolg

Die gute Nachricht ist, Cisco will den Schritt zum "Internet of Things" respektive "of Everything" nicht alleine vollziehen. Die Partner des Netzwerkanbieters sollen bei der Umsetzung der M2M-Strategien helfen.

Um erfolgreich zu sein, erklärte Chambers, müssen Cisco wie auch seine Partner ihr Geschäft gemeinsam weiter entwickeln und dabei den Fokus weniger auf den Verkauf von Technologien legen, sondern mehr auf die Geschäftsmöglichkeiten, die sich aus den Technologien ergeben.

Keine Rückkehr ins Endkunden-Business

Cisco will nicht zurück ins Consumer-Geschäft. Umso erstaunlicher erscheint deshalb Ciscos Präsenz an der CES in Las Vegas. Immerhin handelt es sich bei der Veranstaltung in erster Linie um eine Messe für Unterhaltungselektronik. Also ein Geschäftsfeld, das das Unternehmen vor geraumer Zeit hinter sich liess.

Die CES 2014 böte allerdings eine ideale Plattform, um mit Schlüsselpartnern, Kunden und Industriemitgliedern in Kontakt zu treten, wie Unternehmenssprecher Jim Brady gegenüber Bloomberg erklärte.