Melani: Cyberangriffe werden technisch immer raffinierter
Im zweiten Halbjahr 2011 hat die Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani vermehrt Phishingangriffe, Betrugsversuche und erpresserische Schadsoftware, sogenannte Ransomware, beobachtet.

Angriffe aus dem Cyberspace werden laut der Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani technisch immer raffinierter. Jedoch bleibe der Mensch nach wie vor das grösste Risiko, beispielsweise durch fahrlässige oder vorsätzliche Fehlmanipulationen. In ihrem Halbjahresbericht beleuchtet Melani unter anderem die verschiedenen Betrugsarten und die Angriffe, die in den letzten sechs Monaten des vergangenen Jahres stattgefunden haben.
Falsche IT-Supporter
Unter anderem häuften sich laut der Meldestelle Phishingversuche gegen E-Mail-Provider und Kreditkartenfirmen. Dazu gehörten unter anderem Anrufe von vermeintlichen Support-Mitarbeitern der Firma Microsoft oder anderen IT-Firmen. Die Betrüger weisen mit ihrem Anruf auf Fehlermeldungen hin, die angeblich nur zu lösen seien, wenn das IT-Unternehmen vom Opfer den Fern-Zugriff auf dessen Computer erhalte.
Immer wieder stellt Melani auch Angriffe auf E-Mail-Konten fest. Gelinge den Angreifern das Hacken von E-Mail-Konten, hätten sie Zugriff auf alle in den Kontaktlisten gespeicherten Adressen und können folglich Mails im Namen des tatsächlichen Kontoinhabers verschicken - beispielsweise könnten Angreifer damit um eine Geldüberweisung bitten.
Erpr essung durch Ransomware
Auch Erpressungsversuche durch sogenannte Ransomware tauchten vermehrt auf, zuerst in Deutschland, danach in der Schweiz, heisst es weiter. Auf infizierten Computern erscheine eine vermeintliche Meldung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD), wonach auf dem Computer illegale Software gefunden worden sei. Bei Nicht-Bezahlung einer geforderten Busse werde der Computer gesperrt und die Harddisk formatiert.
Auch gab es einige Vorfälle im Internet, welche es direkt oder indirekt auf Schweizer Politiker oder Parteien abgesehen haben. So wurde beispielsweise während der Bundesratswahl am 14. Dezember 2011 auf Twitter eine Meldung angeblich im Namen von Nationalrat Andrea Caroni veröffentlicht, dass Eveline Widmer Schlumpf wiedergewählt worden sei - und zwar bevor das offizielle Wahlergebnis bekannt war. Obschon Caroni mit diesem Account nichts zu tun hatte, musste er beweisen können, dass er nicht der Urheber des Tweets war.

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