Microsofts Q3: Vista beschert einen Rekordumsatz, Live einen Rekordverlust

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von jgr@netzwoche.ch
Microsoft erzielte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007 einen Umsatz von 14,4 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 32 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der operative Gewinn stieg von 3,89 auf 6,59 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn betrug 4,43 Milliarden Dollar US-Dollar (plus 68 Prozent im Vergleich zu den 2,98 Milliarden US-Dollar im Vorjahr). Microsoft nennt die "breite Verfügbarkeit von Vista und Office 2007" als Grund für dieses Rekordergebnis. Tatsächlich verbuchte Microsoft 1,67 Milliarden US-Dollar an Umsatz und 1,14 Milliarden US-Dollar an Nettogewinn durch die Coupons für Office 2007 und Vista, die Microsoft aufgrund der verschobenen Einführung an Weihnachten ausgegeben hatte. Diese hatten beim Kauf von Windows XP oder Office 2003 verbilligte Upgrades garantiert. Weniger erfolgreich wirtschaftete allerdings Microsofts Bereich Online Services Business, der unter anderem für Microsofts Live-Strategie verantwortlich ist: Der Umsatz stieg zwar leicht von 562 Millionen auf 623 Millionen US-Dollar, dafür erzielte die Sparte einen Verlust von 200 Millionen US-Dollar nach 24 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Microsoft kämpft also weiter gegen ein übermächtiges Google. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2007 erwartet Microsoft einen Umsatz von 13,1 bis 13,4 Milliarden US-Dollar. Das Gesamtjahresergebnis beurteilt Microsoft mittlerweile optimistischer als im zweiten Quartal: So rechnet Microsoft mit 56,5 bis 57,7 Milliarden US-Dollar Umsatz statt wie noch vor einem Quartal mit 50,2 bis 50,7 Milliarden US-Dollar.