Mögliches Durchatmen am Speichermarkt
Sollte der angeschlagene DRAM-Hersteller Elpida vom Markt verschwinden, könnten die übrigen Hersteller dieses Jahr ein Umsatzplus von 6 Milliarden US-Dollar erwarten.

Eine Insolvenz des japanischen DRAM-Herstellers Elpida könnte den übrigen Marktteilnehmern den Druck des Preiszerfalls nehmen. Durch den Wegfall von Elpida als Mitbewerber würden sich die Bestände an vorhandenem Speicher verkleinern, meint Mike Howard, Senior Principal Analyst für DRAM und Memory bei IHS iSuppli.
Die Folge seien steigende Preise und höhere Margen für Hersteller und Händler: Fehlen am Markt erstmal mehr als 25 Prozent von Elpidas Herstellungskapazität, werde ab Jahresmitte der weltweite Durchschnittspreis für DRAM von 1,05 US-Dollar um 15,5 Prozent auf 1,21 Dollar bis Jahresende ansteigen. Zum Vergleich: Wäre Elpida noch am Markt, würde der Preis im vergleichbaren Zeitraum lediglich um 8,5 Prozent auf 1,13 Dollar ansteigen.
"Rosiges" 2012
"Elpida’s Bankrott würde bedeuten, dass die verbliebenen Spieler am DRAM-Markt heute einem rosigeren Jahr 2012 entgegen blicken können, als noch vor einer Woche", fasst Howard die Situation zusammen. Konkret erwartet den Markt dieses Jahr ein Umsatzvolumen von 30 Milliarden Dollar, konservativ geschätzt. Ursprünglich war mit 24 Milliarden Dollar gerechnet worden.
Angesichts seiner Schuldenlast von über 5 Milliarden Dollar hatte Elpida am 27. Januar Gläubigerschutz beantragt. Allerdings bedeutet das noch nicht das Ende der Produktion, beim letzten japanischen DRAM-Hersteller. Denn diese läuft noch weiter. Elpidas Ingenieure, Verkäufer und Unternehmensstrategen seien daran, einen Weg aus der Krise zu finden. Finden sie keinen, wird die Zeit Elpidas als DRAM-Hersteller voraussichtlich Geschichte sein. Nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz fiel der Wert der Elpida-Aktie um 98 Prozent, wie Bloomberg berichtete.
"Wenn alle Fabriken Elpidas stillstünden, wie beispielsweise die Produktionsstätte in Hiroshima, könnte die chronisch übersättigte DRAM-Industrie endlich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage entwickeln", so Howard.

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