Nach Rekordminus soll der Schweizer ICT-Markt 2010 wieder um 1,8 Prozent wachsen

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Gemäss MSM Research sind die ICT-Ausgaben im Schweizer Markt im vergangenen Jahr um vier Prozent zurückgegangen. An der heutigen Pressekonferenz sprach Philippe Ziegler, Chef des Schaffhauser ICT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmens, vom grössten Taucher seit der Zahlenerhebung. So wies der Schweizer ICT-Markt erst zweimal ein Negativwachstum aus, 2001 und 1996. Mit minus 10,2 Prozent besonders betroffen war der Hardwarebereich, welcher 18,6 Prozent des gesamten Marktvolumens von 15,5 Milliarden Franken ausmacht. Die Services, welche 52,1 Prozent des Marktvolumens für sich beanspruchen, schrumpften um 2,2, Prozent, während der Bereich Kommunikation um 3 Prozent und die Softwareverkäufe um 2,8 Prozent nachliessen. Damit zeigte sich jedoch der ICT-Sektor im Vergleich zur gesamten Ausrüstungsindustrie, welche vom KOF für 2009 mit einem minus von 10 Prozent veranschlagt wird, von der Krise weniger betroffen. Fürs angebrochene Jahr rechnet MSM mit einer zögerlichen Erholung des ICT-Marktes. Dieser soll um 1,8 Prozent auf 15,8 Milliarden Franken anwachsen. Erholen dürfte sich dabei vor allem der Hardwarebereich, für den ein Plus von 0,9 Prozent prognostiziert wird - unter anderem gestützt durch die Umstellung auf Windows 7. Wieder zulegen dürften auch die Services, und zwar um 2,3 Prozent, sowie die Softwareverkäufe um 2,5 Prozent. Damit wird erwartet, dass sich der ICT-Sektor schneller erholt als die Gesamtwirtschaft, die gemäss KOF 2010 um 0,6 Prozent wachsen wird. Für die Ausrüstungsindustrie wird allerdings nach wie vor ein Minus von 2,8 Prozent prognositiziert. Gemäss Ziegler stützten sich die gemachten Aussagen auf eine äusserst volatile Basis. Ein Update wird von MSM Research Anfang März erfolgen.
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