Nokia steigt in den Patentkrieg ein
Nokia verklagt HTC, RIM und Viewsonic gleich mehrfach vor Gerichten in den USA und Deutschland auf insgesamt 45 Patentverletzungen im Technik- und Softwarebereich.
Nokia steigt in den Patentstreit der Mobilfunkbranche ein. Der finnische Handyhersteller hat HTC, RIM und Viewsonic vor mehreren Gerichten in Amerika und Deutschland auf Patentrechtsverletzungen verklagt, wie das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung bekanntgab.
Bei den fraglichen Patenten geht es um technische Patente wie die Antennen- und Stromverwaltung, aber auch um Softwarepatente. So soll die Software für Verschlüsselung und Menü-Anzeigen unrechtmässig verwendet worden sein.
Klagen in den USA und Deutschland
Insgesamt 45 Patente sind Gegenstand der Klagen. Im Federal District Court Delaware klagt Nokia gegen HTC und Viewsonic, im Landesgericht Düsseldorf gegen HTC und RIM und in den Landesgerichten Mannheim und München gleich gegen alle drei Firmen. Zusätzlich gelangte Nokia mit einer Beschwerde gegen HTC vor die US-Aussenhandelsbehörde ITC. Gibt die ITC Nokia Recht, könnte das ein Verkaufsverbot von HTC-Smartphones in den USA nach sich ziehen.
Nokia besitzt als traditionsreicher Handyhersteller tausende wichtige Patente, hielt sich bisher aber im derzeit tobenden Patentkrieg in der Mobilfunkbranche zurück. Ein Streit mit Apple im letzten Jahr wurde mit einer Vereinbarung gelöst.
Das finnische Unternehmen, einst ein Garant für den Erfolg im Handymarkt, befindet sich seit dem Aufkommen der Smartphones auf dem absteigenden Ast. In der zweiten Aprilhälfte wurde der Verlust von fast einer Milliarde Euro für das erste Quartal 2012 bekannt gegeben. Die Ratingagentur Moody’s stufte Nokia daraufhin auf Ramschniveau ab. Ende April wurden zudem Gerüchte laut, die Luxushandysparte Vertu stehe kurz vor dem Verkauf.
Patentklagen als Geldquelle
Die Financial Times Deutschland sieht in den Patentklagen vor allem einen finanziellen Schachzug. Mit den Klagen wolle der Konzern höhere Lizenzzahlungen für sein geistiges Eigentum durchsetzen. Alleine für dieses Jahr könne Nokia mit 500 Millionen Euro Lizenzeinnahmen rechnen. Die drohenden Verkaufsverbote könnten die betroffenen Unternehmen zudem dazu bewegen, in aussergerichtlichen Vergleichen höhere Lizenzzahlungen zu akzepieren.
Nokia-Tablets?
Verlorene Marktanteile könnte Nokia möglicherweise bald durch ein neues Produktesegment zurückgewinnen, so Financial Times Deutschland weiter. Gegenüber der Zeitung sagte der scheidende Verwaltungsratschef Jorma Ollila, dass Nokia eine eigene Angebotspalette an Tablets und weiterentwickelten Smartphones auf den Markt bringen werde. Einzelheiten zu diesen Plänen gab Ollila allerdings nicht bekannt.

Elon Musks Start-up Neuralink erhält 650 Millionen US-Dollar

Sicherheitslücke in Onedrive gefährdet Millionen Nutzer

Angriffswelle kompromittiert Tausende Asus-Router

Wenn sich das wahre Ich als totale Pfeife entpuppt

Schweizer Organisationen bündeln Kräfte an Swiss AI Weeks

So hebt KI die Cyberabwehr auf das nächste Level

Update: Lumma Stealer ist weiterhin aktiv

Netzmedien lädt ein zur Sommer Party in Horgen

Update: Zürcher Kantonalbank ernennt neuen IT-Leiter
