Orange-Kunden sollen alle auf Me-Abo umsteigen
In einem Interview erklärt der Orange Schweiz-Chef Tom Sieber, dass alle alten Verträge in das Me-Abo wechseln müssten. Dadurch könnten die Kunden 90 Prozent an Kosten sparen.

Der Orange Schweiz Chef Tom Sieber hat in einem Interview mit der "Sonntagszeitung" unter anderem über schlechte Netzqualität und dem möglichen Rückzug aus der Schweiz gesprochen. Ein Argument des Orange-Chefs ruft jedoch sicherlich die sowieso schon verhaltene Nutzerschar von Orange in der Schweiz auf den Plan. Denn laut Sieber müssen alle Kunden, die noch mit einem Mobilfunk-Abo telefonieren, dass vor 2006 abgeschlossen wurde, auf das im letzten Jahr lancierte Me-Abo wechseln.
In den kommenden Wochen werden dazu die betroffenen Kunden kontaktiert - laut Sieber könnten diese durch den Wechsel 90 Prozent sparen. Sieber betonte, dass nur durch die Vereinheitlichung in der IT und im Servicebereich diese Einsparungen erzielt werden könnten. 2010 war vonseiten Siebers noch die Rede davon, dass die Kunden mit alten Verträgen nicht auf Orange Me wechseln müssten.
Ob Orange Schweiz sich dadurch Freunde macht, ist fraglich. Im 1. Quartal 2011 gewann das Unternehmen gerade einmal 1000 Neukunden. Für Sieber sei dies ein moderates Wachstum, er wolle sowieso nicht um jeden Preis Neukunden anwerben. Für ihn muss der Umsatz pro Kunden stimmen.
Gefragt nach der Netzqualtität des Orange-Netzes, welche von der Zeitschrift "Connect" als das schlechteste in der Schweiz bewertet wurde, antwortete Sieber, dass es hier Nachholbedarf gebe. Momentan arbeite Orange vor allem mit Hochdruck an der Edge-Technologie, welche momentan von Orange als einziges noch nicht unterstützt werde. Von einem Rückzug aus der Schweiz, so wie es vonseiten der Orange-Besitzerin France Télécom hiess, ist auch nicht die Rede. Der Konzern habe keine Pläne sich aus der Schweiz zurückzuziehen.
Für viele Kunden ist der Orange Me-Tarif interessanter als Produkte, die vor Jahren lanciert worden sind. Insbesondere wer eher wenig telefoniert, sollte sich auch das Comfort-Abo genauer ansehen. Schade ist, dass nicht auch Produkte, die nach 2006 lanciert worden sind, und die für Neukunden nicht mehr erhältlich sind, ebenfalls migriert werden. Denn auch diese Kunden können viel Geld sparen. Man sollte deshalb grundsätzlich regelmässig prüfen, ob es nicht auch ein günstigeres Abo gibt", kommentiert Ralf Beyeler, Head of Telecom bei Comparis, gegenüber der Netzwoche.

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