SAP gibt's auch in kleinen Häppchen
Was hat SAP mit Schokolade oder Bier am Hut? Und warum will der Bund die E-Rechnung einführen? Antworten gabs bei der SAP World Tour 2012 in Baden.

Ohne SAP geht gar nichts. Das ist zumindest die Message des Softwareunternehmens an die Besucher der SAP World Tour 2012, die gestern Dienstag und heute in Baden stattfindet. In einem einleitenden Video hat SAP mit einigen Kundenzahlen beeindruckt. Egal ob Fluggast, Schokoladeliebhaber oder Biertrinker: alle unterstützen mit ihrem Konsum indirekt das deutsche Softwarehaus. Eine solche Ausbreitung bringt aber auch Verantwortung mit sich, wie Moderator Andreas Schelbert im Gespräch mit Stefan Höchbauer, Managing Director von SAP Schweiz, zu bedenken gab.
Diese Verantwortung führte dazu, dass SAP auf die Ergebnisse einer Nutzerbefragung reagiert hat, deren Ergebnis, im übertragenen Sinn besagte: SAP ist gut, aber schwer verdaulich. Nun hat sich das deutsche Unternehmen entschieden, SAP auch in kleinen, besser verdaulichen Häppchen zu servieren. In SAP-Sprache heisst das SAP RDS (SAP Rapid Deployment Solution). Übersetzt bedeutet dies, dass SAP-Softwarepakete ausliefert, die bereits vorkonfiguriert sind und Content enthalten. "Natürlich haben Sie immer noch die Möglichkeit, die Software nach ihren Wünschen zu konfigurieren", versicherte Kerstin Geiger, Global Head of Industry Solutions bei SAP, in ihrer Keynote.
E-Rechnung beim Bund
Wie allseits bekannt, unterstützt SAP Unternehmen bei der Automatisierung von Prozessen. Dazu gehört auch das elektronische Rechnungswesen. Detailhändler Coop und das Inselspital Bern profitieren beispielsweise bereits von SAP-Lösungen in diesem Bereich. Auch der Bund fördert die E-Rechnung aktiv im Rahmen E-Government-Strategie Schweiz, wie Christian Gnägi, Leiter E-Government der Eidgenössischen Finanzverwaltung, gestern in seinem Referat sagte. Bis 2012 soll die E-Rechnung schweizweit in der Bundesverwaltung eingeführt werden.
Der Aufwand dürfte sich lohnen. Die E-Rechung verkürzt den Rechnungsprozess bis zu einem Drittel. Statt innert eines Monats bezahlt der Bund eine Rechnung nun innert 11 Tagen. "Unsere Lieferanten mussten sich aber auch anpassen", erklärte Gnägi. So liefern sie nun der Bundesverwaltung mit jeder Rechnung auch eine Referenznummer. Das habe aber bisher gut geklappt. Wichtig sei es auch, die Sache aktiv voran zu treiben. "Es reicht nicht, einfach zu sagen, man habe die E-Rechnung eingeführt. Man muss bei den Lieferanten auch Werbung machen."
Auch in Städten und Gemeinden
Bis 2016 sollen auch alle Städte und Gemeinden auf die E-Rechung umstellen. Ein ambitiöses Vorhaben, wie Gnägi unumwunden zugibt. "Ich habe in den letzten Monaten die ganze Schweiz bereist und habe dabei alles zu Mittag gegessen, von der Waadtländer Saucisson bis hin zu Pizokel", beschreibt er seine Odyssee durch die Schweizer Kultur. Sein Fazit: Im Bereich E-Rechnung bewegt sich rund ein Drittel der Kantone bewegt sich noch gar nicht vom Fleck. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies bald ändert.
Übrigens kann SAP dieses Jahr ein Jubiläum feiern, nämlich das 40-jährige Bestehen. 1972 entstand das Unternehmen aus einem kleinen Team und nannte sich Systemanalyse und Programmentwicklung. Ein Name, der in Form des Akronyms SAP bis heute überdauert.

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