Schweizer Online-Geschäft wird härter
Der starke Franken wirkt sich auch auf den E-Commerce aus: Anbieter im Online-Geschäft verlieren Aufträge an ausländische Unternehmen.

"Der starke Franken macht den Preiskampf härter, die Kunden suchen gezielter nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten", erklärt Ralf Wölfle, Leiter des Kompetenzschwerpunkts E-Business an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Er bezieht sich damit auf die Ergebnisse der Online-Blitzumfrage des E-Commerce-Reports Schweiz. Mit der Umfrage wollte das Institut für Wirtschaftsinformatik der FHNW den Einfluss der aktuellen Frankenstärke auf den Schweizer E-Commerce einschätzen.
Günstiger im Ausland
Dass Kunden vermehrt nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten suchen, bestätigten alle Teilnehmer der Umfrage. Bei sechs Antwortenden seien es die Hälfte der Kunden oder mehr, zwölf Antwortende sehen diese Entwicklung zumindest bei einer "relevanten Minderheit" ihrer Kunden, wie es in einer Mitteilung heisst. Vierzehn E-Commerce-Anbieter gaben zudem an, Kunden und Aufträge an ausländische Konkurrenten zu verlieren. Acht Befragte beziffern diese Verluste auf mehr als 10 Prozent. Besonders betroffen sei die Reisebranche, denn hier fehlten im Gegensatz zu physischen Gütern die Zollbarrieren. Studienteilnehmer beobachten laut der Umfrage, dass ausländische Reiseportale deshalb gezielt um Schweizer Kunden buhlen.
Online-Handel hat auch Vorteile
Verglichen mit den konventionellen Verkaufskanälen biete das Online-Geschäft in der aktuellen Währungssituation aber auch Vorteile. Für fünf Studienteilnehmer sei E-Commerce gegenüber anderen Verkaufskanälen im Vorteil. Ralf Wölfle sieht dafür zwei Gründe: "Wenn Kunden nach günstigeren Preisen suchen, dann gewinnt das Online-Geschäft in der Regel gegenüber konventionellen Verkaufskanälen. Ausserdem können die Onlineanbieter punkto Preise und Sortiment flexibler auf Marktveränderungen reagieren."
Für die Umfrage wurden im Oktober 29 Spezialisten der nach eigenen Angaben wichtigsten Schweizer E-Commerce-Anbieter von Konsumgütern und Dienstleistungen befragt. Die 24 antwortenden Unternehmen repräsentieren zusammen ein E-Commerce-Volumen von über 2,5 Milliarden Franken.

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