Süpervitaminische Frequenzen an der BOSW-Awardnacht

Netzwoche-Leser wissen es bereits: Der Sieger von Best of Swiss Web 2013 (BOSW) heisst Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Das SRF-Team konnte gestern im Kongresshaus in Zürich die begehrte BOSW-Siegerboje in Empfang nehmen.

Einer, der sich über die Masterboje sicher besonders gefreut hat, ist SRF-Moderator Daniel Fohrler, der durch den Abend führte. Neben Fohrler waren auch Vint Cerf und Michelle Obama zu sehen – allerdings nur auf der Videoleinwand.

Videobotschaft aus den USA

Vint Cerf, Vizepräsident von Google, überbrachte seine Laudatio an den Ehrenpreisträger Switch per Videobotschaft aus Kalifornien. Cerf hat massgeblich zur Entwicklung des Internets beigetragen und wird im Zusammenhang mit anderen auch als "Vater des Internets" bezeichnet. 2004 hat ihm die Association for Computing Machinery den Turing-Preis verliehen. Dieser Preis gilt als höchste Auszeichnung, die jemand in der Informatik erhalten kann – denn einen Nobelpreis für Informatik gibt es nicht.

Der Video-Auftritt von Michelle Obama hingegen war nicht direkt für BOSW gedacht. Er zeigte, wie sie an der Oscar-Award-Nacht einen der Briefumschläge öffnete, um den Sieger bekannt zu geben. Damit wollten die Veranstalter auf die Briefumschläge von Best of Swiss Web 2013 aufmerksam machen. Diese waren angeblich aus dem gleichen Material gefertigt wie die Briefumschläge, die an den Oscars verwendet worden waren.

Müslüm und Süpervitamin

Für musikalische Unterhaltung sorgte Semih Yavsaner alias Müslüm mit seinem unnachahmlichen Akzent und "süpervitaminischen Frequenzen" seines aktuellen Albums "Süpervitamin". Der Berner mit türkischen Wurzeln gab unter anderem eine Müslüm-Variante von "I schänke dir mis Härz" und Göläs "Ä Schwan so wiis wie Schnee" vom Besten.

Müslüm dürfte vielen durch den Song "Erich, warum bisch du nid ehrlich?" bekannt sein. Mit dem Lied wandte er sich vor etwa drei Jahren an den Berner Stadtrat Erich Hess, der die Schliessung und Umnutzung der Reithalle forderte.

Wie wird der Master bestimmt?

Der Master of Swiss Web wird folgendermassen ermittelt: Als Erstes werden nach einem definierten Schlüssel aus der Beurteilung der Jury die Masterkandidaten bestimmt. Über diese Kandidaten stimmen dann die Netzticker-Leser online ab. An der Award-Nacht stimmten noch die Gäste darüber ab. Master wird am Ende derjenige, der von allen drei Instanzen die meisten Punkte erhält. Dabei tragen die Resultate von Jury, Netzticker-Lesern und Gästen je ein Drittel zum Endresultat bei.

Letztes Jahr gewannen die SBB mit ihrem Webauftritt SBB.ch die begehrte Masterboje.