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Swisscom von Cyberkriminellen attackiert

Uhr | Aktualisiert
von asc

Hacker-Angriffe waren die Ursache dafür, dass bei der Swisscom gehostete Webseiten seit einigen Tagen nicht mehr aktualisieren lassen. Inzwischen wurde das Problem gelöst.

Wie die Swisscom-Sprecherin Myriam Ziesack heute mitteilte, wurde die Störung beim FTP-Service behoben. Webseiten, die von Swisscom gehostet werden, können wieder bearbeitet und im Internet publiziert werden. 

Der Telko-Riese hatte den FTP-Zugriff seiner Hosting-Kunden gesperrt, um sie vor den Cyberkriminellen zu schützen. Diese hatten Ende vergangene Woche versucht auf FTP-Server der Swisscom zuzugreifen. Doch bevor die Angreifer sensible Daten auslesen konnten, schränkte Swisscom den Zugang zu den Servern für ihre Kunden ein, berichtet "Cash". Laut Ziesack war die Abschaltung des FTP-Service eine vorsorgliche Massnahme, um möglichen Sicherheitsrisiken vorzubeugen. Die Webseiten waren während der Störung immer noch erreichbar und auch der E-Mail-Verkehr der mehreren hundert betroffenen Kunden war nicht beeinträchtigt.

Laut der Mediensprecherin könnte durchaus ein Zusammenhang mit den Hacker-Angriffen auf die Webseiten der grossen Schweizer Parteien der letzten Tage bestehen. Der jüngste Angriff sei laut Ziesack der bislang folgenschwerste für Swisscom.

Keine Rechnung mehr per SMS

Erst gab es den Ausfall des mobilen Datennetzes vergangene Woche, der mit den Hackern allerdings nichts zu tun hatte. Dann der Angriff von Cyberkriminellen – doch das ist längst noch nicht alles. Zur Kategorie "Panne" gehört auch, dass Swisscom Mobile Abonnementskunden den kostenlosen Service Quick Check nicht mehr nutzen können. Um den SMS-Dienst zur Kostenkontrolle zu nutzen, muss die Swisscom-Kunden das Keyword "Rechnung" an die Nummer 444 senden. Das funktioniert jedoch seit dem 2. November nicht mehr. Davon betroffen ist auch die Auskunft über das Online-Kundencenter und die Hotline.

Laut Swisscom ist ein Softwarefehler dafür verantwortlich, dass keine Verbindung zwischen den Systemen, die Swisscom zur Darstellung der Rechnungsdetails im Kundencenter nutzt und der Datenbank, die die relevanten Daten enthält, hergestellt werden kann. Dabei handelt es sich um einen Programmierfehler, der bei einem vom Hersteller gelieferten Firmware-Upgrade auf das System gebracht wurde. Wann der SMS-Rechnungsdienst wieder zur Verfügung steht ist derzeit noch offen.