Fokus auf den Export

Top 100 2013: ein starker Jahrgang

Uhr | Aktualisiert
von Mélanie Haab

Gestern Abend enthüllte unser Partnermagazin ICTjournal in Lausanne das Ergebnis seines Rankings der Westschweizer IT-Unternehmen.

Rodolphe Koller begrüsst die hundert Gäste, die gestern Abend dem Top 100 im Lausanner Mövenpick beiwohnten. (Quelle: Christine Caron)
Rodolphe Koller begrüsst die hundert Gäste, die gestern Abend dem Top 100 im Lausanner Mövenpick beiwohnten. (Quelle: Christine Caron)

Die Spannung im Lausanner Mövenpick stieg spürbar an gestern Abend, als Rodolphe Koller, Chefredaktor des ICTjournals, vor rund hundert Gästen das Ranking der Top 100 der Westschweizer IT-Unternehmen bekanntgab: HP ergatterte den ersten Platz, IBM den zweiten und Velti Group der Dritten. "Mit dem Ranking wollen wir den Puls der Westschweizer IT messen. Wir sind von der Anzahl Mitarbeiter der Unternehmen ausgegangen, um die Top 100 zu ermitteln", erklärte Koller.

Die Mitarbeiterzahl ist gemäss Koller nämlich aussagekräftiger als der Umsatz. Einerseits lasse sie sich im Gegensatz zum Umsatz leichter bestimmen, andererseits zeigt sie auch die Relevanz des Unternehmens als Arbeitgeber in der Schweiz. Für das Ranking wurden insgesamt 240 Unternehmen befragt.

Die Erhebungen zu den Export-Aktivitäten der Unternehmen, das diesjährige Thema der Top 100, wurden von Sylvain Jaccard ausgewertet. Jaccard ist der Westschweizer Leiter von Switzerland Global Enterprise, der Beratungsstelle für Schweizer Export. "In Bezug auf die Wertschöpfung sind ICT-Unternehmen in der Schweiz der fünftwichtigste Sektor mit einem Gesamtumsatz von 28,8 Milliarden Franken", bemerkte der Experte. Die Prognosen von 2013 legen gemäss Jaccard nahe, dass der Sektor noch weiter wachsen wird.

Podium über den Export

Rémy Tzaud von TI-Informatique, Daniel Chidiac von New Access und Yves Depallens von Dartfish tauschten im Rahmen der Podiumsdiskussion ihre Export-Erfahrung aus. Sylvain Jaccard und Didier Mesnier, Executive Secretary von AlpICT, beteiligten sich als Experten an der Diskussion.

Schliesslich zeigte Raphaël Conz, Verantwortlicher der Abteilung für Wirtschaftsförderung der Kantons Waadt, die verschiedenen Unterstützungsformen des Staates für Start-ups auf. So soll der Kanton Waadt junge Unternehmen unter anderem mit Startdarlehen oder Bürgschaften für Bankkredite zur Hand gehen. Conz nannte auch mehrere "Landeskinder", die inzwischen zu international renommierten Unternehmen herangewachsen sind. "Der ICT-Sektor gehört zu den vorrangigen Sektoren der Waadtländer Wirtschaftsförderung. Die Bedeutung des Sektors wird durch den Umstand verstärkt, dass ICT die Entwicklung anderer Sektoren entscheidend beeinflusst," betonte Conz.

Doch trotz Wirtschaftsförderung ist die Schweiz gemäss Conz für Start-ups kein einfaches Pflaster. Zum einen zwinge der kleine Binnenmarkt junge Unternehmen, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlegen, um dort die für das Geschäft notwendige Unternehmensgrösse zu erreichen. Zum anderen stellen gemäss Conz die hohen Lohnkosten der qualifizierten Arbeitskräfte eine beträchtliche Herausforderung für Start-ups dar.