Wikileaks: Twitter muss Nutzerdaten an US-Behörden verraten
Auf Anordnung eines US-Gerichts muss Twitter Nutzerdaten an das amerikanische Justizministerium übergeben.
In der Affäre Wikileaks spielt Twitter als Kommunikationsplattform eine zentrale Rolle. Dies ist auch dem US-Justizministerium nicht entgangen. Es hat den Mikroblogging-Dienst nun per Anordnung eines US-Gerichts dazu gezwungen, ihm persönliche Daten seiner Nutzer zu übergeben.
Telefonnummern und Kreditkarten-Details
Betroffen sind unter anderem die isländische Politikerin Birgitta Jónsdóttir, der Internetaktivist Jacob Applebaum, der niederländische Hacker Rop Gonggrijp, Wikileaks-Chef Julian Assange und der angebliche Whistleblower Bradley Manning. Sie wurden von Twitter darüber informiert, dass die amerikanische Justizbehörde die Herausgabe ihrer Nutzerdaten verlangt habe.
Konkret fordern die Behörden Informationen über Datentransfers, Usernamen, Nicknames, Telefonnummern, Zugriffsstatistiken, E-Mail-Accounts, Post-Anschriften, Kreditkarten-Details, Bankkonten und IP-Adressen. Die Betroffenen haben die Möglichkeit, in den nächsten zehn Tagen rechtlich gegen die Anordnung vorzugehen.
Alle Wikileaks-Follower unter Generalverdacht?
Twitter hat die Aufforderung des US-Gerichts Mitte Dezember 2010 erhalten. Nur weil sich der Mikroblogging-Dienst rechtlich gegen ein ihm auferlegtes Sprechverbot gewehrt habe, sei der Fall überhaupt aufgeflogen, so Salon.com.
Wikileaks hat reagiert: "WARNUNG alle 637'000 @wikileaks Followers sind im Visier der US-Regierung unter Strafandrohung", schreibt das Unternehmen auf Twitter. Und: "Wir gehen davon aus, dass auch Google und Facebook von der US-Regierung kontaktiert worden sind. Sie haben keine Erklärung abgegeben. Sind sie eingeknickt?"
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