Angriff auf Cisco und Microsoft

Google drängt in den Markt für Videokonferenzlösungen

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von David Klier

Google will im Unternehmensumfeld offenbar stärker Fuss fassen. Mit der Videokonferenzlösung "Chromebox for meetings" bringt der Suchmaschinist ein Tool auf den Markt, dass in direkter Konkurrenz zu Angeboten von Cisco und Microsoft steht.

Google hat vergangene Woche eine Videokonferenzlösung für Unternehmen vorgestellt. Mit dem Tool soll es für Unternehmen einfacher und kostengünstiger werden, Face-to-Face-Gespräche zwischen weit verstreuten Mitarbeitenden zu realisieren.

Unternehmen sollen hierfür Googles neue Chromebox nutzen. Auf diese Weise hofft der Suchmaschinist offenbar, ähnlich wie mit seinen cloud-basierten Google Apps, den Weg ins Unternehmensumfeld zu finden.

Konkurrenz zu Cisco und Microsoft

Interessant an der neuen Lösung ist, dass Google sich damit in direkten Wettbewerb mit Cisco und Microsoft begibt. Beide Unternehmen bieten ähnliche webbasierte Videokonferenz- und Instant-Messaging-Lösungen an. Ciscos System heisst "WebEx" und Microsoft ist mit "Lync" am Markt vertreten.

Gemäss Google kommt die "Chromebox for meetings" mit einem Intel-Core-i7-Prozessor, einer HD-Kamera, einer kombinierten Einheit aus Lautsprecher und Mikrofon sowie einer Fernbedienung. Bis zu 15 Personen sollen an einer Videokonferenz teilnehmen können.

Teilnahme auch ohne Chromebox möglich

Teilnehmer, die über keine Chromebox verfügen, sollen dennoch an Sitzungen teilnehmen können, solange sie über einen Gmail-Account verfügen. Mitarbeitende, die Konferenzräume nutzen, die über andere Videokonferenzsysteme verfügen, sollen über ein Tool von Vidyo an den Konferenzen teilnehmen können.

"Chromebox for meetings" ist vorerst nur in den USA verfügbar. Das Starterpaket für knapp 1000 Dollar enthalte die Asus Chrombox sowie alles, was Unternehmen bräuchten, um 10 verschiedene Konferenzräume auszurüsten.

Vorerst nur in den USA verfügbar

In den kommenden Monaten sollen auch Chromeboxen von HP und Dell für Videokonferenzen verfügbar sein. Im weiteren Verlauf des Jahres will der Konzern "Chromebox for meetings" zudem in Australien, Kanada, Frankreich, Japan, Neuseeland, Spanien und Grossbritannien lancieren.

Ob und wann die Lösung auch in der Schweiz verfügbar sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.