Peter Baumberger wehrt sich

Claudio Hintermann kämpft für faire Wettbewerbsbedingungen

Uhr | Aktualisiert

Abacus hat die eidgenössische Wettbewerbskommission angerufen: Die Verwaltungsrechenzentrum AG St. Gallen agiere marktverzerrend und behindere so den Wettbewerb, sagt Abacus-CEO Claudio Hintermann.

(Quelle: Netzmedien)
(Quelle: Netzmedien)

"Das Verhalten der Verwaltungsrechenzentrum AG St. Gallen (VRSG) ist marktverzerrend", zitiert das St. Galler Tagblatt den Abacus-CEO Claudio Hintermann, der mit dieser Aussage die "monopolistische Vergabepraxis" der VRSG meint. Um dagegen anzukämpfen, hat Hintermann nun die eidgenössische Wettbewerbskommission eingeschaltet.

Monopol auf Steuerlösungen?

Die VRSG sei nicht bereit, IT-Aufträge auszuschreiben, obwohl sie oft wie eine Einkaufsgenossenschaft agiere - und damit möglicherweise unter das Beschaffungsrecht fällt. So behindere die VRSG seit Jahren den Wettbewerb. Nicht überraschend sieht die AG das anders. Als privatrechtliche Marktteilnehmerin und Anbieterin von IT-Dienstleistungen sei sie keine Vergabestelle im Sinne des öffentlichen Beschaffungsrechts, argumentiert ihr Chef Peter Baumberger.

Laut Hintermann hat die VRSG das Monopol auf Steuerlösungen im Kanton, und sie stelle die Datenschnittstellen für Dritt- oder Fremdprodukte nicht oder nur zu prohibitiv hohen Preisen zur Verfügung. Mit der Anrufung der eidgenössischen Wettbewerbskommission wolle der Abacus-CEO wieder faire Wettbewerbsbedingungen schaffen, so das Tagblatt.

Erfolg mit der Cloud

Abacus entwickelt seit über 29 Jahren betriebswirtschaftliche Standardlösungen für KMUs. Erst gestern teilte das Unternehmen mit, dass es soeben das 10'000ste Web-Abonnement seiner Abacus Business Software verkauft habe. 2013 sei die Zahl der Firmen, die die Software in der Cloud nutzen, gegenüber dem Vorjahr um 60 Prozent auf knapp 5'900 Anwender gestiegen, so das Unternehmen.