Open Data

Wenn sich Hacker einen Sport aus dem Sport machen

Uhr | Aktualisiert

Was passiert, wenn sich Software-Entwickler mit Phantasie und Kreativität mit frei verfügbaren Sportdaten beschäftigen, zeigte sich an den Sports Hackdays.

Nicht jeder ist so fussballbegeistert, dass er sämtliche WM-Spiele am Fernseher in voller Länge verfolgen will. Das Projekt "Secondlamp", das im Rahmen der Sports Hackdays in Basel angedacht wurde, wäre da höchst willkommen: Aufgrund des Spielverlaufs, so die Idee dahinter, leuchten per Computer angesteuerte LED-Lampen in verschiedenen Farben. Zeigt die Leuchte beispielsweise rot, bedeutet das, dass sich ein Blick auf den Fernseher lohnt, weil der Ball gerade in der Nähe des Tors ist.

Rohe Daten veredelt

Diese "Spannungsanzeige" ist eines von rund einem Dutzend Projekten, die in Basel, Sierre und Mailand an den zweitägigen Sports Hackdays entwickelt wurden. Der vom Verein Opendata.ch organisierte Anlass zeigte auch, welches wirtschaftliche Potenzial in frei verfügbaren Sportdaten steckt. Der Hackathon bot den teilnehmenden Software-Entwicklern Gelegenheit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Am Ende resultierten einige spannende Ansätze, etwa eine Social-Media-App, mit der sich Personen in der Nähe mit gleichen Sportinteressen finden lassen, eine Live-Abstimmung zu (Fussball-)Spielen oder die eingangs erwähnte Secondlamp.

Die meisten dieser Projekte befinden sich in einem sehr frühen Stadium. Das reicht jedoch bereits, um anzudeuten, welche Möglichkeiten frei verfügbare Daten bieten, wenn sie geschickt kombiniert werden – ähnlich wie bei einer Fussballmannschaft führt auch bei Daten erst das Zusammenspiel zum Erfolg.