Währungsschwankung dämpft Ausblick
Wie empfindlich die Vorhersagen von Analysten sind, zeigt ein aktuelles Beispiel von Gartner. Die Marktforscher müssen ihre Prognosen nach unten korrigieren. Grund sind schwankende Wechselkurse und die kriselnde US-Ölindustrie.


3,66 Billonen US-Dollar werden dieses Jahr voraussichtlich für IT-Produkte und –Dienstleitungen ausgegeben. Klingt nach viel. Ist aber weniger als ein Jahr zuvor, wie die Analysten von Gartner vorrechnen. Die Marktforscher rechnen mit 1,3 Prozent geringeren Investitionen für IT-Lösungen. Das entspricht gut 47 Milliarden US-Dollar.
Schwankender Wechselkurs wirft Vorhersage über den Haufen
Gartner führt den leichten Rückgang massgeblich auf den wieder erstarkten US-Dollar zurück. Ein Quartal zuvor waren die Analysten noch von einem Wachstum bei den IT-Ausgaben von gut 2 Prozent ausgegangen.
Der momentane Aufschwung des Dollars habe am IT-Markt einen Währungsschock ausgelöst, sagt Gartner-Analyst David Lovelock. Doch er relativiert die aktuelle Entwicklung: Rechne man die Wechselkurseffekte heraus, ergebe sich nur eine Abweichung von 0,6 Prozent gegenüber der letzten Prognose ein Quartal zuvor.
Steigende Preise befürchtet
Dennoch sei das Problem der Wechselkurse nicht von der Hand zu weisen. Jedes in US-Dollar abgerechnete Produkt, beziehungsweise jede entsprechende Dienstleistung, müsste die Kosten der Währungsentwicklung decken. Lovelocks Schlussfolgerung: Die Preise werden steigen.
Um Profite in US-Dollar zu schützen, müssten verschiedenen Schrauben gedreht werden. Man müsse eine Balance zwischen mehreren Faktoren wie Pricing, Partner und Produktmanagement herstellen, erklärt Lovelock.
Sinkende PC-Verkäufe
Die weltweiten Ausgaben für IT dürften im Jahresvergleich auch wegen sinkender PC-Verkäufe in Westeuropa, Russland und Japan schrumpfen. Es sind aber auch Regionen, deren Währungen gegenüber dem US-Dollar nachgaben.
Im Geschäft mit Mobilfunkgeräten stagnieren die Ausgaben, da mehr billige Geräte in Schwellenländer als teure Modelle in reifen Märkte verkauft würden. Die Ausgaben im Bereich Rechenzentren sollen dieses Jahr auf 142 Milliarden Dollar steigen. Besonders der Servermarkt habe zu kämpfen. Hier erodiert der Preiskampf der Hersteller die ohnehin schon mageren Margen.
Cloud - das disruptive Element des Softwarehandels
Besser sieht es im Softwarehandel aus. Hier rechnen die Analysten mit einem Plus von 2,3 Prozent und einem Handelsvolumen von 320 Milliarden Dollar. Dennoch gibt es auch hier eine Kehrseite. Denn der Ausblick sei niedriger als im Vorquartal, sagen die Marktforscher. Grund sei Office 365 von Microsoft. Dieses verbreite sich rasant und zerstöre klassische Umsatzmodelle. Beim Ansatz von Cloud-Lösungen wie Office 365 wird Umsatz während der Laufzeit des Mietvertrags generiert. Daraus ergebe sich ein geringes Umsatzwachstum im Vergleich zum traditionellen Lizenzmodell.
US-Ölindustrie muss sparen
Für IT-Dienstleistungen werden dieses Jahr voraussichtlich 942 Milliarden Dollar bezahlt. Letztes Jahr waren es 6 Milliarden Dollar mehr. Besonders Services für die Implementierung, allen voran in den USA, würden weniger nachgefragt.
Gartner führt den Rückgang auf die zur Zeit kriselnde Öl- und Gasindustrie in den Staaten zurück. Diese machten zwar nur 1 Prozent der weltweiten Ausgaben aus, schnitten ihre Kosten aber radikal zurück, sollten die Öl- und Gaspreise sinken. In den vergangenen Monaten fielen die Preise für Öl drastisch.

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