Blitzumfrage

Webtrends von Valérie Vuillerat

Uhr | Aktualisiert
von Marc Landis

In der aktuellen Blitzumfrage erklärt Valérie Vuillerat, Partner, Managing Director, Ginetta Web/Mobile, welche Webtrends sie erkennt, was die Kunden wollen und wie sie die Zukunft der Schweizer Webszene sieht.

Valérie Vuillerat verlässt Ginetta nach sechs Jahren. (Quelle: Ginetta)
Valérie Vuillerat verlässt Ginetta nach sechs Jahren. (Quelle: Ginetta)

Welche Trends sehen Sie bei Webprojekten?

Valérie Vuillerat: Trend Nummer eins: Einfachheit in der Abbildung von Geschäftsprozessen. Firmen wollen im Web beraten ohne Berater, rund um die Uhr verkaufen und informieren. Dafür sollen Beratungs- und Absatzkanäle im Web implementiert oder ausgebaut, Geschäftsprozesse vereinfacht und Tools geschaffen werden, welche die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Menschen erleichtert. User Experience Design ist längst keine Kür mehr, sondern Pflicht. Die Kunden sind sich heute bewusst, dass ein nachhaltiges, prägendes Benutzererlebnis erhöhte Konversation bringt.

Trend Nummer zwei: Schnelligkeit durch SPAs. Bei der Entwicklung setzen wir auf die "Single Page Application" (SPA). Dabei werden die Geschäftsprozesse nicht auf dem Server, sondern direkt im Client implementiert. Blitzschnelle Ladezeiten, fliessende Übergänge und Offlineverfügbarkeit verbessern das Gesamterlebnis des Benutzers deutlich. Auf Entwicklerseite reichen die Vorteile von einer effizienten Umsetzung bis hin zu einer deutlich besseren Skalierbarkeit.

Trend Nummer drei: Schönheit durch Reduktion und Animation. «Weniger ist mehr» heisst die Reduktion der Gestaltung auf das Wesentliche. Durch das Weglassen ablenkender Elemente rücken der Inhalt und somit die Benutzerbedürfnisse wieder in den Mittelpunkt. Ein weiterer Trend sind Animationen. Mit Bedacht eingesetzt, sehen sie nicht nur schön aus, sondern helfen dem Benutzer, ­Informationen besser zu verarbeiten.

Wie haben sich die Anforderungen und Erwartungen Ihrer ­Kunden im Zusammenhang mit Webprojekten in den letzten ­Jahren verändert?

Viele Kunden wollen nicht mehr auf Annahmen basierend, Webprojekte umsetzen lassen, sondern wollen handfeste «Beweise», dass Konzeption und Entwicklung den Benutzerbedürfnissen gerecht werden. Wir testen deshalb unsere Ideen und Konzepte früh und wiederholt mit Benutzern aus der Zielgruppe und stellen so sicher, dass wir am Ende eine Punktlandung machen. 

Wie wirkt sich der Mobile-Trend auf Ihr Business aus?

Äusserst positiv! Gerade im mobilen Umfeld sind die ­Benutzerbedürfnisse in den letzten paar Jahren enorm gestiegen. Fast jeder hat heute ein Smartphone oder

ein ­Tablet. Doch Telefonieren ist längst nicht mehr die Haupttätigkeit, sondern Einkaufen, Verwalten von Terminen und Einholen von Informationen. Die Benutzergruppe ist äusserst divers. Das macht uns zu einer interessanten Agentur für Unternehmen, da wir den Benutzer ins Zentrum des Entwicklungsprozesses stellen. Die Projekte sind auch aufwändiger und anspruchsvoller geworden. Heute gestalten wir Web- und mobile Applikationen für eine Vielzahl von Bildschirmgrössen und Betriebssystemen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Schweizer Webszene?

Ich sehe der Zukunft sehr positiv entgegen. Viele Unternehmen sind gerade in einem Wechsel von offline zu online. Sie merken, dass sie bereichsübergreifend und ganzheitlich denken müssen. Das birgt meines Erachtens viel Potenzial für die Schweizer Webszene.

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