"Top 10 Emerging Technologies"

Zehn Technologien, die unser Leben verändern könnten

Uhr | Aktualisiert

Ein Gremium des WEF fragte sich, welche Technologien unser Leben zukünftig verändern könnten. Aus dem Denkprozess ist eine Liste mit den "Top 10 Emerging Technologies" entstanden. Die Redaktion hat sich diese genauer angeschaut.

Welche Technologien werden unser Leben, unsere Gesellschaft, ja gar die Welt verändern? Diese Frage stellte sich das "Global Agenda Council on Emerging Technologies" des WEF. Das Experten-Gremium, in dem unter anderem auch der Schweizer Chemiker Michael Grätzel von der ETH Lausanne aktiv ist, hat das Ergebnis nun veröffentlicht. Entstanden ist eine Liste mit Tech-Trends, die Otto Normalverbraucher wohl noch gänzlich unbekannt sind.

In seinem Bericht nennt das WEF folgende zehn Zukunftstechnologien:

Hologramme und Fitnessarmbänder

Der erlesene Kreis der WEF-Forscher geht davon aus, dass Wearables wie Smartwatches, Fitnessarmbänder und Datenbrillen das Potenzial haben, unsere Gesellschaft zu verändern. Im Bericht ist gar von einer "new generation of wearables" die Rede: Tragbare IT passe sich künftig am menschlichen Körper an und werde vom Menschen kaum noch wahrgenommen.

Die WEF-Denker weisen auch auf ein Problem hin, das die fortschreitende Miniaturisierung mit sich bringt: Sie verkomplizieren die Interaktion mit IT - "niemand tippt einen Roman auf einem Smartphone". Eine Lösung für dieses Problem seien "screenless displays", schreiben die Forscher, und meinen damit unter anderem Hologramme, also in den Raum projizierte, dreidimensionale Bilder.

Daten, Daten, Daten

Mit "Quantified Self" greift das WEF-Gremium zudem eine Bewegung auf, die bereits viele Bereiche unserer Gesellschaft erfasst hat. Menschen sammeln und veröffentlichen Daten über ihre Person, ihre Aktivitäten, ihr Leben. Diese Daten würden in Zukunft mit Algorithmen und Methoden aus dem Feld der "Predictive Analytics" kombiniert und für Vorhersagen aller Art gebraucht. Anwendungen gebe es zum Beispiel bei der Stadtplanung oder in der Medizin, so die Forscher.

"Quantified Self" werde durch die höhere Verfügbarkeit von preiswerten Sensoren begünstigt. Die Datensammlung habe ihren Preis: Die Gesellschaft müsse sich überlegen, wie sie all diese Daten optimal nutze - und wie sie mit dem Wunsch nach dem Erhalt von Privatsphäre umgeht.

Gedanken kontrollieren Computer

Auch "Brain-computer Interfaces" werden laut dem Bericht immer wichtiger. Gemeint ist damit die Fähigkeit, Computer nur mit Gedankenkraft kontrollieren zu können. Was wie Science Fiction tönt, ist bereits Realität: Computer in Forschungslabors sind heute zum Teil in der Lage, Signale des Gehirns auszulesen und darauf zu reagieren. In der Medizin würden solche intelligenten Maschinen sogar schon produktiv eingesetzt, schreiben die Forscher des WEF.