Studien von IDC und Gartner

Abstieg und Hoffnung am PC-Markt

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von Coen Kaat

Der PC-Markt ist im dritten Quartal auf rund 68 Millionen Einheiten gerutscht. Das Geschäft harzt bereits seit einiger Zeit. Im vergangenen Quartal lief es aber nicht für alle Hersteller schlecht.

Im dritten Quartal ist die Anzahl ausgelieferter PCs leicht zurückgegangen. Marktforscher Gartner errechnete ein Minus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl Auslieferungen sank folglich auf 68,9 Millionen Einheiten. Die Kollegen von IDC registrierten derweil einen Rückgang von 3,9 Prozent auf 68 Millionen Einheiten. Wie Gartner schreibt, schrumpft der PC-Markt bereits seit acht aufeinanderfolgenden Quartalen.

Von den fünf grössten Anbietern – Lenovo, HP Inc., Dell, Asus und Apple – steigerten zwei ihre Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr. HPs Auslieferungen stiegen zwischen 2,3 (Gartner) und 3,3 Prozent (IDC). Dells Stückzahlen kletterten zwischen 2,6 (Gartner) und 6,2 Prozent (IDC).

Weniger Auslieferungen vom Marktführer

Marktführer Lenovo hatte hingegen ein schwaches drittes Quartal. Lenovos Auslieferungen reduzierten sich um rund 3 Prozent im Jahresvergleich auf 14,5 Millionen Einheiten. Deutlich schlechter lief es für Apple. Beide Analysten konstatierten einen Rückgang von rund 13 Prozent.

Der Abstand auf HP, die Nummer 2, schrumpfte deutlich. Lenovos Vorsprung ist gemäss IDC auf dem kleinsten Stand seit 2013. In dem Jahr übernahm Lenovo die Marktführung.

IDC und Gartner sprechen zudem von einer Konsolidierung. Die Top 3 bauten ihren Anteil am Markt im Vergleich zum Vorjahr aus. Im dritten Quartal 2016 hielten Lenovo, HP und Dell gemäss IDC einen gemeinsamen Marktanteil von über 58 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 55 Prozent. Ein Jahr davor bei 51 Prozent.

IDC ist optimistisch

Die Top 3 sichern sich allerdings ein stetig grösser werdendes Stück eines Kuchens, der immer kleiner wird. Das totale Volumen des Marktes schrumpfte in der Zeit von 79,6 Millionen auf 70,8 Millionen und auf 68 Millionen Einheiten (gemäss IDC).

Dennoch will IDC erste Anzeichen einer Besserung gesehen haben. In den letzten Quartalen kämpften die Händler mit einem Überangebot, wie IDC schreibt. Nun seien sie wieder dabei, ihr Inventar aufzustocken. Das müsse jedoch nicht zwingend mit einer gestiegenen Nachfrage zusammenhängen.

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