Swico kritisiert fehlende ICT-Kompetenzen
Gestern hat Swico seine Generalversammlung in Zürich abgehalten. Von der Politik forderte der Branchenverband mehr Einsatz für die ICT. Regulierungen sind dem Verband ein Dorn im Auge.
Am Dienstag, dem 9. Mai, hat der Branchenverband Swico seine 28. Generalversammlung abgehalten. Swico-Präsident Andreas Knöpfli ging vor allem mit der Politik hart ins Gericht, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist.
Mängel bei Revision des Datenschutzes und beim Beschaffungswesen
Knöpflis Meinung nach hat das Parlament grosse Mühe "ICT-Themen zu verstehen und es fällt ihm insbesondere schwer, technische und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge richtig einzuordnen", heisst es in der Mitteilung. Dadurch würden "staatspolitische und wirtschaftliche Implikationen verkannt".
Als Beispiel dafür nennt Knöpfli die neue Datenschutzverordnung und das öffentliche Beschaffungswesen. Beim Datenschutz gebe es zu viele nutzlose Auflagen, die besonders KMUs, Kleinstunternehmen und Start-ups das Leben schwer machen würden. Daher fordert Swico "kein Swiss Finish" der Vorlage und eine "deutlich bessere Verträglichkeit für KMUs".
Der Bundesrat habe auch die Vorschläge des Verbands zur Verbesserung des Beschaffungswesens "in den Wind geschlagen". Zudem würde Transparenz abgebaut, was der Verband kritisierte.
Es braucht ICT-Kompetenzen
Nicht nur in der Politik attestiert der Verband fehlende ICT-Kompetenzen. Besonders in der Bildung drohe die Schweiz den Anschluss zu verlieren. Mit der Initiative "Informatik macht Schule" will der Swico gegensteuern.
Swico fordert die Anbieterfirmen auf, sich stärker zu engagieren. Sie sollten "Gegensteuer geben", um die Defizite in Bildung und Politik zu beheben. Erste positive Ansätze gab es laut der Mitteilung schon. So stieg die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr um 45 auf 475. "Ein klares Zeichen der Branche, dass die Bündelung der Kräfte und die zielgerichtete Interessenvertretung an Bedeutung gewinnen", schreibt der Verband.
Die nächste Swico-GV findet am 15. Mai 2018 statt.
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