Halbjahreszahlen 2017

Swisscom verbucht weniger Umsatz, aber mehr Gewinn

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Swisscom hat die erste Hälfte seines Geschäftsjahres bilanziert. Vor allem Bündelverträge wurden von Kunden mehr nachgefragt. Bei den Geschäftszahlen sieht sich das Unternehmen auf Kurs.

(Source: Pexels / Breakingpic)
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Der grösste Schweizer Telko Swisscom ist planmässig in das Geschäftsjahr 2017 gestartet. Wie dem Halbjahresbericht zu entnehmen ist, sieht sich das Unternehmen auf Kurs. Swisscom-CEO Urs Schaeppi spricht von einer "soliden Leistung am Markt", der durch einen starken Wettbewerb geprägt sei.

In einem kurzen Video-Interview bilanziert Schaeppi das erste Halbjahr.

Weniger Umsatz, mehr Gewinn

In den ersten sechs Monaten sank der Umsatz um 1,4 Prozent auf 5,77 Milliarden Franken. Der Reingewinn stieg im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent auf nunmehr 839 Millionen Franken.

Als Grund hierfür nennt Swisscom Einsparungen, vor allem bei den Personalkosten. Daher sank auch die Zahl der Beschäftigten im Unternehmen um 3,1 Prozent. In der Schweiz waren Ende Juni 2017 17'974 Personen für Swisscom tätig. Dies sind 4,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und 2,2 Prozent weniger als Ende 2016. Gemäss der Mitteilung erfolgte der Personalabbau durch "natürliche Fluktuation und interne Stellenvermittlung".

Swisscom hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Der Umsatz soll bei rund 11,6 Milliarden Franken liegen. Die Erwartungen für den Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) hob Swisscom auf 4,3 Milliarden Franken leicht an.

Bündelverträge sehr gefragt

Das grösste Wachstum verzeichnete der Telko bei den Bündelverträgen. Die Zahl der Kunden dieser Produkte stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 18 Prozent auf 1,78 Millionen. Besonders gefragt war laut der Mitteilung das neue Bündelangebote "inOne". Fast eine halbe Million Kunden hätten sich in den ersten drei Monaten seit der Einführung dafür entschieden. Entsprechend stieg auch der Umsatz bei Bündelangeboten in der Schweiz um 13 Prozent auf 1,37 Milliarden Franken.

Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Postpaid-Anschlüsse um 19'000. Der schon länger anhaltende Rückgang bei der Festnetztelefonie beschleunigte sich. Das Minus betrug in den ersten sechs Monaten 12,3 Prozent, eine Reduktion auf 2,2 Millionen Anschlüsse. Dies sei mehr, als von Swisscom erwartet.

Bei Swisscom TV konnte der Telko punkten. 96'000 mehr Kunden entschieden sich für das Fernsehangebot. Dies sind 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat Swisscom nach eigenen Angaben nun 1,45 Millionen Kunden von Swisscom TV.

Bereich Geschäftskunden stabil

Relativ stabil blieb das Geschäft mit den Enterprise-Kunden. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Franken. Als Grund nannte Swisscom den Preisdruck im Markt. Seit Juni ist Urs Lehner neuer Geschäftsleiter des Bereichs. Er soll das Lösungsgeschäft stärken.

Die italienische Tochtergesellschaft Fastweb zeigte im ersten Halbjahr gute Zahlen. Der Umsatz stieg um fast 5 Prozent auf 923 Millionen Euro. Auch konnte Fastweb rund 7 Prozent mehr Kunden im Breitbandgeschäft hinzugewinnen. In den letzten zwölf Monaten stieg die Zahl der Mobilfunkanschlüsse zudem um 274'000 auf 880'000.

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