ICT-Lehrlinge sind happy mit ihrer Berufswahl
ICT-Berufsbildung Schweiz hat den neuen ICT-Lehrlingen auf den Zahn gefühlt. Sie sind mit ihrer Berufswahl zufrieden. Die Lehrstellensuche war aber nicht einfach für sie.
ICT-Berufsbildung Schweiz hat Lehrlinge von Informatik- und Mediamatikberufen im ersten Lehrjahr nach ihrer Berufswahl, der Lehrstellensuche und ihren Zukunftsperspektiven befragt. 96 Prozent der Befragten sind mit ihrer Berufswahl zufrieden oder sehr zufrieden, wie ICT-Berufsbildung Schweiz in einer Mitteilung schreibt.
Von den rund 750 befragten Jugendlichen (PDF), die im August 2017 eine ICT-Lehre begonnen hätten, absolvierten 41 Prozent parallel eine Berufsmaturität. Das sei im Vergleich mit anderen Berufen ein hoher Anteil, heisst es in der Umfrage. Der Frauenanteil bei den Befragten betrage 16 Prozent. Bei den Informatiklehrlingen seien Frauen noch seltener. In der Mediamatikausbildung liege der Frauenanteil dagegen bei 34 Prozent.
Faktoren bei der Berufswahl
Hobbys, die Eltern und das Internet spielten eine wichtige Rolle bei der Berufswahl, heisst es weiter. Mehr als 60 Prozent der Befragten hätten sich durch die Familie beeinflussen lassen. Das Internet gaben 46 Prozent als Informationsquelle an. Soziale Medien wirkten sich dagegen nur bei 9 Prozent als Faktor aus.
40 Prozent der ICT-Lehrlinge beschäftigen sich hobbymässig bereits mit dem Thema, 35 Prozent hätten sich über eine Schnupperlehre zur Berufswahl bewegen lassen. Als Grund, weshalb sie sich letztlich für eine ICT-Lehre entschieden hätten, gaben 4 von 5 Lehrlinge an, dass "Informatik heute und in Zukunft sehr wichtig" sei.
Erschnupperte Lehrstelle
Die Schnupperlehre ist auch zentral, wenn es darum geht, eine Lehrstelle zu finden. 47 Prozent gaben an, über eine Schnupperlehre im Betrieb an den Ausbildungsplatz gekommen zu sein. 57 Prozent hätten sich klassisch über ein Stelleninserat auf eine Stelle beworben.
Das wichtigste Kriterium bei der Lehrstellensuche war laut Umfrage eine sichere Arbeitsstelle zu haben und den ICT-Beruf erlernen zu können. Die Höhe des Lohns, viel Verantwortung übernehmen zu können oder das Sammeln internationaler Erfahrung stuften die befragten Lehrlinge dagegen als weniger wichtig ein.
Schwierige Lehrstellensuche
Die Lehrstellensuche sei nicht für alle Befragten einfach gewesen. 40 Prozent hätten mehr als 10 Bewerbungen schreiben müssen, 15 Prozent von Ihnen hätten sich bei über 30 Lehrbetrieben beworben. Die Zusage zur Lehrstelle hätten 19 Prozent der Befragten erst 3 Monate vor Lehrbeginn erhalten, beinahe niemand habe bereits ein Jahr vor Lehrbeginn eine Lehrstelle.
Die ICT-Lehrlinge sind gemäss Umfrage in allen Branchen anzutreffen. Neben IT-Dienstleistern, die die meisten ICT-Lernenden ausbilden, seien sie vor allem in Finanz-und Versicherungsunternehmen, in Bildungsinstitutionen und bei Telekommunikationsanbietern angestellt.
ICT-Lehrlinge sind vielerorts gefragt
Das Angebot an ICT-Lehrstellen werde immer breiter. Unternehmen aller Branchen schaffen vermehrt Informatik- und Mediamatik-Lehrstellen, kommentiert ICT-Berufsbildung Schweiz die Ergebnisse der Umfrage. Dies sei ein sichtbares Zeichen für die Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft.
In der Schweiz haben laut Mitteilung im August 2017 rund 2600 Jugendliche eine Lehre in der Informatik oder Mediamatik begonnen. Die Befragung sei zwei Monate nach Lehrbeginn durchgeführt worden.