Treffen der Schweizer ICT-Branche

Digitales Bier, gute Laune und viele Lacher an der ICT-Networkingparty

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Am 25. Januar hat sich wieder einmal das Who’s who der Schweizer ICT-Branche im Berner Kursaal getroffen. 1400 Gäste kamen zur ICT-Networkingparty. Der Event bot angeregte Diskussionen und viele Lacher.

Alljährlich kommen die Entscheidungsträger der ICT-Branche im Bern zur ICT-Networkingparty zusammen. 2018 war der 25. Januar der grosse Tag des ICT-Klassentreffens. Gemäss den Veranstaltern fanden sich 1400 Gäste im Kursaal im Bern ein, um alte Kontakte aufzufrischen, neue Menschen kennenzulernen und vor allem, um zu feiern.

Durch den Abend führte wie schon in den Vorjahren Vania Kohli, die den Event auch organisierte. Kulinarisch fokussierte sich der Abend auf die asiatische Küche. Zum Eröffnungs-Apéro gab es Sushi und beim Hauptgang konnten es sich die Gäste bei Frühlingsrollen, Glasnudeln oder auch Dim Sum wohlergehen lassen.

Referate zum Nachdenken und Diskutieren

Bei den Vorträgen spielte die ICT für einmal keine massgebliche Rolle. Stattdessen stand der Sport im Fokus, wie Kohli sagte. Dies zeigte sich an den Referenten, die alle mehr oder weniger mit Sport zu tun hatten.

Die Eröffnungsrede hielt Marcel Dobler in seiner Rolle als Präsident von ICTswitzerland. Er betonte zunächst, wie stark die ICT den Alltag in den vergangenen Jahren verändert habe und noch verändern werde.

Für die ICT-Branche gebe es im laufenden Jahr viel zu tun. Negative Entwicklungen wie die Netzsperren im neuen Geldspielgesetz, die Behinderungen im 5G-Ausbau durch die Strahlenschutzverordnung und Tendenzen wie die Lex-Booking müssten angegangen werden. Auch bei der E-Partizipation der Bürger und dem E-Goverment sieht Dobler Verbesserungsbedarf. Zentral werde dabei die Einführung der E-ID sein. Auf dem politischen Parkett gebe es daher noch viel zu tun, sagte Dobler.

Den Sportbezug zu Dobler stellte Kohli am Ende seiner Rede her. Sie hoffe, dass er doch noch für den Schweizer Viererbob zu den Olympischen Spielen nach Südkorea fahren könne. Es könne ja immer noch einer krank werden, sagte sie mit einem Augenzwinkern.

Herausforderungen beim Management im Fussball

Die Input-Referate des Abends lieferten der ehemalige Präsident des FC Basel Bernhard Heusler und der SRF-Moderator Stephan Klapproth.

Bernhard Heusler (Source: Netzmedien)

In Heuslers Referat ging es um das „Menschenbusiness“ Fussball, wie er es nannte. Der Druck sei in dieser Branche sehr gross, da es im Fussball in jeder Woche im Stadion eine öffentliche Generalversammlung gebe. Bei einer Niederlage könnten die einst grössten Fans zu den grössten Kritikern werden. Das grösste Problem am Fussball sei, dass es ein Spiel sei und auch ein Spiel bleibe, betonte Heusler. Die Leistung der Spieler sei in gewissem Masse planbar, der Erfolg aber nicht.

Das Führen in dieser Gemengelage sei eine grosse Herausforderung. Motivation alleine bringe noch keinen Erfolg, sagte er. Entscheidend für den Erfolg sei eine langfristige Vision, auch in Zeiten des Erfolgs. Man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und müsse immer an Problemen arbeiten. Wichtig sei auch, dass man füreinander da sei. Wie auch in der digitalen Welt brauche es immer noch menschliche Kontakte, sagte Heusler zum Abschluss.

Trump als Gefahr für die Demokratie

Eine etwas schwierigere Kost hatte Klapproth für die Gäste im Gepäck. Er habe die Party am WEF mit Donald Trump sausen lassen, da die richtig heisse Party im Berner Kursaal steige, sagte er zum Anfang und erntete viel Applaus. In seinem Vortrag setzte er sich mit dem Erfolg von Donald Trump auseinander und versuchte zu erklären, wie er der mächtigste Mann der Welt werden konnte.

Stephan Klapproth (Source: Netzmedien)

Bei der Erklärung schweiften seine Gedanken von der russischen Forschung zum Geschichtenerzählen über Albert Einstein bis hin zu den Gründungsvätern der USA. Für Klapproth unterwandere Trump die Demokratie in den Grundfesten. Als Antwort müssten die Demokraten alles ins Spiel bringen, was sie im Repertoire hätten. Mit gesundem Menschenverstand und Humor könnte ihm Einhalt geboten werden, schloss er seinen Vortrag ab.

Viele Lacher zum Abschluss

Nach dem Abendessen wurde es dann noch einmal lustig. Die Komikerin Helga Schneider trat auf die Bühne und berichtete über ihre Probleme mit der IT. Als inzwischen über 50-Jährige verstehe sie die Technik nicht mehr. Ohne die Hilfe ihres Göttibubs sei sie verloren. Dieser habe ihr etwa erklären müssen, dass es bei einem Hashtag nicht um den Konsum von illegalen Drogen gehe.

Helga Schneider (Source: Netzmedien)

Sie warf auch einen Blick in die Zukunft der vernetzten Welt. Bald erkenne der Fensterrahmen, ob man im Durchzug stehe. Wenn ja, dann könne dieser schon gleich die passenden Medikamente online bestellen oder am besten gleich einen Termin beim Arzt machen. Ähnlich könnte es bei der elektrischen Zahnbürste sein, die wohl bald Ernährungstipps geben werde. Schneider sorgte für viele Lacher im Fachpublikum.

Digital Bier trinken

Den letzten Input bot Eric Krapf, CEO von Atos. Schon seit Jahren betreibt seine Firma den Biergarten am Event. Um den Bierkonsum zu digitalisieren, hätten Entwickler von Atos monatelang an einem neuen Produkt gearbeitet. Heimlich sei die App für ein digitales Bier auf die Smartphones der Nutzer heruntergeladen worden, sagte er. Die sei aber erst ein Minimum Viable Product (MVP), schränkte er die Erwartungen etwas ein.

Atos CEO Eric Krapf (Source: Netzmedien)

Um das digitale Bier zu trinken, müsse man nur noch das Smartphone anheben, zum Mund führen und trinken. Nachdem alle das digitale Bier getrunken hatten, holte Krapf das Feedback zum Produkt ein. Das folgende Foto veranschaulicht die überwiegende Meinung:

(Source: Netzmedien)

Krapf konnte also nur wenige Besucher überzeugen. Als Entschädigung lud er alle Gäste zum realen Bierstand ins Foyer ein, was auch gerne angenommen wurde.

Zum Abschluss lud Kohli noch alle Gäste zur nächsten ICT-Networkingparty ein. Diese wird am 24. Januar 2019 stattfinden. Danach endete das offizielle Programm und der Startschuss für das Networking war gegeben, was auch ausgiebig gemacht wurde.

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